- die Rassehundausstellung mit ca. 8000 Hunden von aus über 250 Rassen
- die Qualifikationsläufe der Agility Weltmeisterschaft
- Hütevorführungen
- Dogfrisbee
- Dog Dancing
- und Trickdogging
Es gibt aber nicht nur was zum Gucken, sondern auch zum Mitmachen.
Besonders beliebt ist das Dog Diving, bei dem der eigene Hund in ein 9m langes Becken springen darf und es in einem Wettbewerb darum geht, wer am Weitesten springt.
Ansonsten gibt es einen Trickdogging und einen Mischlingswettbewerb, Gesundheitschecks, Vorträge und Infostände, bei denen man sich über die verschiedene Rassen informieren kann.
Frisbee-Profi |
Freitag
Zuerst schlenderten wir ein wenig durch die Hallen, wo die Rasseausstellung statt finden sollte – hier wurde noch fleißig gebürstet, frisiert und im Kreis laufen geübt. Zwar hatte der VDH hier Schilder aufgestellt, auf denen stand:
„.. alles ein über das Kämmen und Bürsten hinausgehendes Zurechtmachen des Hundes unter Verwendung jedweder Mittel und Hilfen untersagt. Die Verwendung von sog. Galgen ist untersagt.“
Doch trotz der Schilder haben wir einige Galgen gesehen und auch auch einige Züchter, die das mit dem „nur Bürsten und Kämmen“ nicht so genau nahmen [Galgen ist eine Halsschlaufe, die an einer Stange am Frisiertisch befestigt ist, damit der Hund sich beim Bürsten ruhig stehen bleibt].
Geguckt haben wir natürlich bei den Aussies, Cattle Dogs, Tschechoslowakischer Wolfshunden und Beardies. Gerade bei den Aussies gefallen mir die dort ausgestellten Hunde nur sehr, sehr selten, weil sie eben meist aus Showlinien sind und die mir einfach zu kurze Schnauzen und zu viel Fell haben und insgesamt einfach zu stämmig sind.
Obwohl besonders Hazel bis hierhin wirklich toll an der Leine gelaufen war (Emmely ist da ja sowieso entspannt), machten wir anschließend die erste Pause bei den Qualifikationsläufen vom Agility. Anfangs saßen wir noch in der ersten Reihe, weil Emmely aber extrem motiviert war und am Liebsten gleich über die Absperrung gesprungen und den Pacour im Alleingang gelaufen wäre, schauten wir dann doch lieber von hinterster Reihe zu.
Ich bin übrigens immer sehr beeindruckt, wie die Hunde dort geführt werden, auch wie viel Konzentration da von Hund und Mensch gefordert wird – ich selbst würde mich einfach verlaufen zwischen den vielen Nummern…
Anschließend sind wir dann noch durch die verschiedenen Stände geschlendert. Tatsächlich kenne ich keine Hundemesse, die dahingehend ein so großes Angebot hat. Die meisten großen Futtermittelhersteller sind vertreten, aber auch viele feine kleine Unternehmen. Auch wer gerade Hundebetten, Halsbänder, Geschirre oder Spielzeug sucht, wird hier ganz bestimmt fündig.
Die Mädels haben mal die Anny X Geschirre anprobiert und die passen tatsächlich so gut wie alle immer erzählen, aber leider gab es nicht alle Farben in Größe S und außerdem war der Preis genauso wie im normalen Handel. Und obwohl ich ja zwei Geschirre genommen hätte, gab es da keinerlei Rabatt, daher schaue ich da lieber nochmal ein wenig im Internet.
Richtig gut gefallen hat mir Panys, ein Stand, der unter Anderem Intelligenzspielzeuge aus Holz verkauft, hergestellt in Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Leider war meine Begeisterung so groß, dass wir ganz vergessen haben auch Fotos zu machen – ich darf aber freundlicherweise diese hier benutzen und Euch zeigen:
Intelligenzspielzeug „Auto“ ©panys.eu |
©panys.eu |
Das Auto fand ich besonders großartig, weil es zum einen die vier Hütchen oben hat, dann an der Seite jeweils eine Schublade – und wenn man das Auto zieht, fallen auch noch Leckerchen heraus. Ist das nicht total toll?? Stellt Euch nur mal vor, wenn Emmely das Auto zieht und der Wildfang hintendran sich den Bauch vollschlägt.. Leider ist es ziemlich teuer, aber es steht dennoch auf unserer „Haben Wollen“ Liste.
Zum Abschluss ging es noch zum Dog Diving. Das Anstellen stellte besonders für Emmely eine Zerreißprobe da, denn sie wusste ja von den vorherigen Jahren bereits was gleich passieren würde. Jedenfalls hat sie lauthals gequengelt und damit vermutlich das Kamerateam von RTL auf uns aufmerksam gemacht.. Und so kam es, dass es ein klitzekleines Interview von uns im TV am Freitagabend zu sehen gab (hier findet ihr den Link dazu, ich weiß allerdings nicht wie lange der funktioniert.) und auch die WAZ ein Foto vom Indianermädchen druckte. Denn die war nicht nur beim Anstellen motiviert, sondern sprang – ich hatte es nicht anders erwartet – mit viel Schwung hinein und qualifizierte sich mit 3,80 m auch diesmal wieder fürs Finale.
Ich war übrigens mächtig aufgeregt, nicht nur wegen dem Interview und wer genau hinsieht, wird feststellen, dass ich den Ball einfach mal über das Becken hinweg geworfen habe — ja werfen kann ich…
Foto vom Lieblingszweibeiner |
Der Wildfang war ebenfalls extrem motiviert – und traute sich dann doch nicht. Aber auch das hatte ich schon kommen sehen, weil es sie es am See auch nicht anders macht. Probieren geht aber über studieren und über die Rampe machte sie sich zu mindestens die Pfoten nass.
Entgegen der Versprechungen des Verstanstalters – nämlich das jeder Teilnehmer ein Foto erhält – gibt es von den drei Sprüngen von Emmely und den Versuchen von Hazel kein einziges Foto.
Nach dem Dog Diving ging es für uns dann zur Arbeit – Samstag stand nämlich noch das Jubiläum zum 20 Jährigen Bestehen unserer Praxis an und es gab noch noch Einiges vorzubereiten.
© WAZ |
Sonntag
Diesmal nicht ganz so früh (und trotzdem nicht ausgeschlafen..) trafen wir dann am Sonntag auf der „Hund & Katz“ ein. Genau wie Sonntag schon schlenderten wir zunächst durch die Hallen mit den Ausstellungsringen und schauten anschließend bei den Läufen vom Agility und beim Dog Frisbee vorbei.
Dann ging es erneut zum Dog Diving – schließlich wollte ich vor dem Finale nochmal trainieren. Das Warten war diesmal für beide Mädels wieder ziemlich schwierig und echt unentspannt, die letzten zwei Tage waren eben echt aufregend gewesen, dass merkt man dann in solchen Momenten besonders. Emmely sprang sogar noch ein bisschen weiter und schaffte diesmal sogar 4 m.
Das Hazelkind blieb, wie Freitag auch schon, lieber am trockenen Rand und ließ sich das Spielzeug von einem Taucher bringen..
Diesmal gibt es tatsächlich Fotos, die von dem Fotografen gemacht wurden.
Aber an dieser Stelle sei Euch gesagt: Erwartet nicht zu viel von den Fotos! Auch die Fotos aus den vergangenen Jahren haben mich nicht vom Hocker gerissen und teilweise werden auf die Homepage bis zu 22 Fotos von einem Hund hochgeladen – die Meisten davon hätte ich auch ohne Fotografiekenntnisse genauso oder besser schießen können..
Da hat der Lieblingszweibeiner meiner Meinung nach die besseren, vorallem aussagekräftigere Bilder gemacht – und das obwohl er zeitgleich noch einen Wildfang bzw ein badewütiges Indianermädchen bändigen musste. Die Lichtverhältnisse, wie leider auch beim Agility bzw. Frisbee sind aber auch hier nicht ideal gewesen..
Nach dem sportlichen Teil durften die Mädels feine Köstlichkeiten bei dem Stand von Dr. Clauders abholen (vielen lieben Dank an dieser Stelle, vorallem an Anja K.). Nachdem wir dann noch ein bisschen durch die anderen Stände geschlendert sind und sehr lecker im Messerestaurant (dank Presseausweis) gespeist hatten, ging es für uns nach Hause.
Ohne Dog Diving Finale.
Emmely und Hazel waren inzwischen ziemlich unkonzentriert und liefen überhaupt nicht mehr gut an der Leine, daher verzichteten wir.
Zugegeben: Unsere Chancen waren sowieso nicht gut gewesen – ein Windhund gewann das Finale am Ende mit 6,10 m.
Mitgemacht hätte ich trotzdem gerne, eben nur zum Spaß. Aber Emmely hätte allein beim Warten so viel Stress gehabt und für die Siegerehrung hätten wir insgesamt fast noch 3 Stunden länger auf der Messe bleiben müssen – Nene, da geht natürlich das Befinden der Mädels vor, auch der Wildfang war inzwischen richtig müde geworden.
Wir fuhren also nach Hause. Mit fast leeren Einkaufstaschen. Gekauft haben wir nämlich nichts, nur ein paar Prospekte mitgenommen. Und zwar eben von Panys, wo es das Intelligenzspielzeug gibt,von der Hundebetten Manufaktur, bei der man sich Hundebetten nach Maß und Farbwünschen anfertigen lassen kann und von Mercedes Benz – wir sind nämlich zur Zeit auf der Suche nach einem Auto, in der unser Rudel ausreichend Platz findet.
Dabei hatten wir durchaus vor Einiges zu kaufen. Schweineohren und Leckerchen vorallem. Doch die Leckerchen waren Sonntagmittag bereits ausverkauft und die Schweineohren waren zum Einen im Vergleich zu Freitag etwas teuer gewesen, zum Anderen konnten wir da nicht mit Karte zahlen. Und leider gab es keinen Sparkassenautomat in der Westfalenhalle, sodass man, wenn man zb. 100 Euro abheben zuzüglich 9 Euro Gebühr bezahlen musste – was natürlich den Messerabatt gänzlich zunichte gemacht hätte.
Schlemmen bei Dr. Clauders |
Fazit
Es gibt einige Dinge, die wir uns nächstes Jahr anders wünschen würden:
- Strengere Kontrollen in den Ausstellungsringen: Wenn Galgen und andere Hilfsmittel verboten sind, sollte diesen dort auch nicht zu finden sein.
- Wassernäpfe an den Halleneingängen bzw. Ausgängen: Uns war schon Freitagfrüh aufgefallen, dass wir wirklich lange nach Näpfen suchen mussten und hatten auch beim Infostand vom VDH Bescheid gesagt. Am Sonntag fanden die Mädels das Wasser trotzdem meist nur in den Näpfen der Händler.
- Vorträge und Shows gehen leider immer ein wenig unter, hier wären mehr Hinweisschilder schön gewesen.
- bessere Ausleuchtung. Um tolle Fotos von der Messe zu machen, bedarf es das richtige Licht. Nicht alles ist über die Kameraeinstellung und Photoshop korrigierbar. Gerade wenn es doch um die Qualiläufe der Weltmeisterschaft im Agility handelt, könnte man wenigstens hier für verbesserte Lichtverhältnisse sorgen.
- Die Mitmach Aktionen für Besucher sind in den letzten 3 Jahren gleich geblieben, hier wäre doch mal Zeit für was Neues – wir sind ja bestimmt nicht die Einzigen, die die Messe jährlich besuchen..
- Geldautomaten von gängigen Banken. Wir wissen, dass es im letzten Jahr Sparkassenautomaten in der Westfalenhalle gab – und diese im Zuge der Renovierungsarbeiten abgebaut wurden. Ansonsten ein Appell an die Händler: Bietet doch Kartenzahlung an – zumindest wir gehören zu den Menschen, die nicht so gerne ein Haufen Bargeld mit sich führen, auch nicht auf Messen. Und vermutlich geht es nicht nur uns so.
- Eine Bitte an die Veranstalter des Dog Diving: Wenn ihr doch damit werbt, dass jeder Teilnehmer ein Foto bekommt, dann macht doch einfach eine kurze Pause, wenn der Fotograf gerade den Akku, die Speicherkarte wechselt oder irgendwas am Beckenrand repariert.
Was wir hier aber nochmal besonders loben wollen:
- strenge Kontrollen der Impfausweise am Eingang – an allen Tagen.
- die Parkplätze wurden regelmäßig nach Hunden im Auto kontrolliert und deren Halter in den Hallen ausgerufen.
- die Löseplätze waren recht groß, sehr gut ausgeschildert und vorallem wirklichsauber. Auch in den Hallen haben wir nur selten Pipipfützen oder Häufchen gesehen.
- Dog Diving ist ein absolutes Highlight und kennen wir bislang nur von dieser Messe.
- vielfältige Auswahl der Händler – hier findet wirklich jeder was. Auch bei den Kauartikeln wird man auch bei Allergikerhunden fündig.
- Zukünftige Hundebesitzer können sich eine große Vielzahl von Rassen anschauen und sich über deren Charaktereigenschaften informieren.
- Am Freitag sind nicht nur die Eintrittspreise günstiger, viele Händler passen ihre Preise auch dem „Shoppingday“ an
- die Qualifikationsläufe vom Agility sind wirklich beeindruckend – nicht nur für Hundesportler.
Auch wenn wir nichts gekauft haben, so hatten wir doch zwei schöne Tage. Der Wildfang hat sich von seiner besten Seite gezeigt, nur einmal gebellt und mich ganz schön beeindruckt. Emmely hat sich ebenfalls von ihrer besten Seite gezeigt – aber so kenne ich sie auf Messen. Beim nächsten Mal werde ich die Mädels aber einen Tag zuhause lassen, um mehr von den Vorträgen und den anderen Shows anschauen zu können.
Bloggerkolleginnen Mara von Aram &Abra und Sabrina von Hundetage und Hundstage |
Wir haben auch einige Zweibeiner – manche auch mit Vierbeiner, getroffen, die wir – oder die uns – dank der social media Welt kennen.
Über jedes Gespräch, sei es kurz oder lang, haben wir uns sehr gefreut, auch wenn ich mir leider nicht alle Namen hab merken können.. Ich weiß, dass ein paar von Euch uns gerne getroffen hätten und zum Beispiel beim Finale vom Dog Diving auf uns gewartet haben – das tut mir wirklich Leid, aber da geht das Befinden der Mädels nunmal vor – und es gibt ganz bestimmt nochmal andere Gelegenheiten uns zu treffen – Versprochen!
Nächstes Jahr sind wir zum Besipiel sicherlich auch wieder da.
Ein ganz lieben Dank an den VDH, vorallem an Frau Büttner, für die nette und unkomplizierte Zusammenarbeit!
Ein Gedanke zu “Hund & Katz 2017 – Unser Fazit”
Hey ihr Vier,
boah, das ist ja ein echt ausführlicher Bericht geworden!
Galgen hatte ich bei den Pudeln zum Glück keine gesehen. Dafür Haarspray en masse. Nunja.
Schön, dass es mit dem Treffen auf der Messe geklappt hat. Und Kompliment an euren Herrn Lieblingszweibeiner, der so tolle Fotos macht! Und es sogar hinbekommt, dass wir drei auf dem Bild kein Stück so groggy aussehen, wie wir eigentlich allesamt waren. 😀
Liebe Grüße,
Mara