Seit gestern ist das Flauschbaby 5 Monate alt und damit streng genommen kein Welpe, also auch kein Baby mehr. Groß ist sie geworden.
Richtig, richtig groß.
Auf manchen Fotos wirkt sie sogar so groß wie Emmely und Hazel, aber dazu fehlen ihr noch ein paar Zentimeter – wenn auch nicht mehr viel. Das Flauschfell macht natürlich auch ein bisschen größer und mehr als sie es eigentlich ist. Trotzdem: Die Waage lügt nicht. 14 kg schleppen der Lieblingszweibeiner und ich tagtäglich die Treppen rauf und runter. Da ich selber ja ziemlich klein bin, wird es langsam auch etwas schwierig – bei dem ganzen Fell sehe ich oft gar nicht mehr, wo ich hinlaufe..
Drinnen wird viel gerangelt und abgeleckt und beschnuppert, draußen sind Fangspiele sehr beliebt – wobei da Colani noch ein bisschen an Tempo zulegen dürfte, um richtig mithalten zu können.
Meistens füttern wir die Plüsch- von den Flauschmädels getrennt, dass heißt die Einen müssen warten, während die Anderen fressen. Im gleichen Raum.
Emmely und Hazel bekommen zur Zeit einen Teil ihres Futters im Napf, da bei Hazel ja Struvitkristalle im Urin gefunden worden sind und sie daher ihr spezielles Futter immer mit viel Wasser bekommt. Viel Trinken schadet ja nicht und daher bekommt Emmely ihr Futter ebenfalls mit viel Wasser gemischt
Zumal Hazel ja immer sehr stark speichelt, wenn sie auf ihr Fressen warten muss und sich ganze Pfützen auf dem empfindlichen Laminat bilden.
Colani hat da auch ihre ganz besondere Art und Weise: Sie kugelt sich auf dem Rücken herum oder legt sich auf ihren Bauch, drückt den Kopf auf den Boden und zuckt mit dem dicken Flauschpopo bis sie dann irgendwann los stürmt. Dabei sieht sie mit ihren dicken, flauschigen Pfoten oft wie ein wild gewordenes Fohlen aus.
Gerade nach dem Fressen ist Toben ja sowieso strengstens verboten.
Inzwischen klappt es auch immer besser, dass wir einfach entscheiden, ob gespielt werden darf oder nicht.
Wobei das nicht nur ein Lernprozess bei Colani war und ist, sondern auch bei Emmely und Hazel. Denn auch wenn das zwischen den beiden Aussiemädchen super klappt, so ist eine lustige Colani nochmal eine ganz andere Herausforderung. Da zu widerstehen, fällt Emmely und Hazel wirklich nicht leicht, denn oft haben sie ja selbst Lust zum Toben.
Und bei drei so verrückten Hühnern hat wirklich immer einer Lust..
Und wir haben ja sowieso die Aufteilung, dass ich vorrangig mit Emmely und Hazel arbeite und der Lieblingszweibeiner mit Colani übt.
Unsere Spaziergänge beschränken sich sowieso meist darauf, dass wir zusammen in den Park laufen und die Mädels dann da toben und wir wieder zurück gehen. Manchmal fahren wir auch woanders hin, aber lange Spaziergänge sind ja noch nicht drin. Der Lieblingszweibeiner achtet da auch drauf, dass die Kleine noch nicht zu viel macht. Ich sehe das manches mal ein wenig lockerer, aber schließlich hat Erik hier das letzte Wort (und meistens auch Recht).
Wo wir gerade beim Üben sind:
Bestimmt interessiert es Euch, was das Beardiemädchen bis jetzt so kann oder zur Zeit lernt, stimmt’s?
Natürlich in erster Linie die grundlegenden Begriffe wie „Nein“ bzw „Aus“, der Rückruf, „Sitz“, „Platz“ und „Bleib“.
Wir üben auch, die Mädels einzeln abzurufen, was aber noch nicht zuverlässig klappt.
Aber Colani hat inzwischen auch schon einige Tricks auf Lager und so kann sie beide Pfoten geben (was sie übrigens sehr sanft macht – wie Frau Flausch auch), ihren Kopf ablegen und mit der Nase gegen die Hand stupsen.
Jetzt gerade übt Erik mit ihr, dass sie sich auf die Seite legt.
Drinnen ist Colani eine totale Schmusebacke mit ziemlich niedlichen Schlafpositionen. Genau wie ihre Mama liegt sie gerne in der Ritze zwischen Bett und Wand und vergräbt dabei ihre Nase auch gerne unter den Kissen. Auf dem Rücken liegen beide Beardies auch sehr gerne und präsentieren dabei ihr Bäuchlein.
An viel befahrenen Straßen ist das Flauschbaby noch ziemlich schreckhaft, Autos generell findet sie ziemlich blöd. Aber dafür klappt das Autofahren an sich inzwischen gut – ganz ohne Übergeben – am Anfang ist ihr nämlich immer ziemlich schlecht geworden. Andere Hunde findet sie natürlich super und auch Menschen begrüßt sie immer sehr freundlich.
Ein bisschen witzig finde ich, dass Colani immer, wenn Emmely und Hazel miteinander rangeln, schlichten möchte und sich einmischt. Also ansich finde ich das nicht gut, aber wenn sich dieses kleine Flauschbaby dann da so zwischen die wilden Aussiemädchen stellt und dann vielleicht auch noch bellt, dann sieht sie aus wie eine kleine Frau Flausch. Die macht das nämlich ganz genauso.
Außerdem kann sie ein totaler Sturkopf sein. Wenn sie aufs Bett will, aber gerade nicht soll, probiert sie es immer wieder. Mal, indem sie einfach drauf hüpft, wenn man es gerade nicht erwartet oder sie legt den Kopf auf die Bettkante und guckt dich mit ihren dunklen Knopfaugen an. Oder sie patscht mit einer Pfote aufs Bett und macht so auf sich aufmerksam. Da ist sie wirklich kreativ und hartnäckig.
Jetzt gerade ist sie im Zahnwechsel und sieht super lustig aus, weil ihr fast alle Zähne im unteren Kiefer fehlen. So langsam kommt sie also in das Flegelalter und ich bin mal gespannt, ob sie der Bezeichnung auch gerecht wird.. Bis jetzt stellt zuhause nix an, weder wenn wir da sind – und erst Recht nicht, wenn sie alleine bleibt.
Im Gegensatz zum Wildfang und auch dem Indianermädchen braucht Colani die Box nicht fürs Alleine bleiben. Sie ist einfach immer artig. Nur wenn sie mit Emmely gemeinsam alleine bleibt, kann es mal sein, dass ihr noch ein Malheur passiert – Spielen ist einfach immer noch so aufregend, dass sie anschließend besser noch mal zum Pippi machen raus gebracht werden muss. Aber ich weiß, bei Emmely hat es gut 6 Monate gedauert, bis sie auch in fremden Wohnungen nicht mehr alle zwei Stunden raus musste.
Nun wisst ihr also Bescheid, wie unser Zusammenleben mit dem Flauschbaby so läuft.
2 Gedanken zu “Der Alltag mit einem riesen Flauschbaby”
Colani ist sooooo süß und entspricht genau meinem Beuteschema… So süß. Toll, wie ihr das mit drei Hunden meistert.
Viele Grüße
Sabine mit Socke
Hach… Colani ist einfach eine süße Zuckerschnute.
Ich finde es ja lustig, dass sie die gleiche "Fresstechnik" wie Shiva hat. Die nimmt nämlich auch immer eine Schnute voll und mampft sie dann woanders gemütlich, um dann Nachschub zu holen. Wenn Munin da ist, könnte er beim Zuschauen mit seinem Sabber einen sehr ekligen Swimmingpool füllen… (Sorry, für das Gedankenbild).
Es ist einfach großartig, wie die drei oder zeitweise 4 Hunde so toll harmonieren. Da bin ich manchmal ein bisschen traurig, dass Shiva sich da so zickig anstellt… Das Leben könnte so einfach sein.
Flauschige Grüße
Sandra & Shiva