Nun habe ich also zwei Hunde. Bin ein Mehrhundhalter. Und das wirft in meinem Umfeld so einige Fragen auf. Und wo Fragen sind, soll es auch Antworten geben *zwinker*
Vor zwei Jahren war Emmely’s Schwester Flake für drei Wochen bei uns. Die Beiden hatten sich ein Jahr lang nicht gesehen und es dauerte nur wenige Tage bis die Mädels ganz nah beieinander schliefen und tagsüber wild und ausgelassen tobten. Mein Indianermädchen schien noch glücklicher zu sein. Es hatte vorher nicht unglücklich gewirkt, aber trotzdem. Emmely mit Anderen ausgelassen toben zu sehen, macht im Übrigen auch mich sehr glücklich. Der Anblik erfüllt mein Herz. Seitdem war für mich klar: Es gibt irgendwann einen zweiten Hund. Für mich, für Emmely.
Dass es wieder ein Aussie geworden ist, hat mehrere Gründe. Klar, zum Einen liebe ich die Rasse. Ich mag die Art, wie sie arbeiten. Diese Albernheit, die sie sich häufig noch bis ins Alter bewahren. Die Vielseitigkeit, weil sie oft für Alles zu begeistern sind. Und ich mag auch die Vielfältigkeit des Fells und der Augen. Ein weiterer Grund ist Emmely: Was das Spielen mit anderen Hunden angeht, ist das Indianermädchen wählerisch. Am Liebsten spielt sie mit anderen Hütehunden, nicht jeder mag dieses wilde Raufen. Ihr Freund Jupp mal ausgenommen.
Hazel soll aber nicht nur ein Spielkamerad für Emmely werden, sondern ich möchte mit ihr auch Hundesport machen. Auf jeden Fall THS und Frisbee. Und genau deswegen ist es Hazel geworden. Aus dieser Zucht und dann noch ein sehr aktiver Welpe. Emmely habe ich unter dem Gesichtspunkt ausgesucht, dass ich sie als Therapiehund ausbilden möchte. Hazel als Hund für den Sport. Und nachdem mich Hazel so sehr im Umgang mit den Laufenten beeindruckt hat, will ich nicht ausschließen, auch das Hüten mal auszuprobieren. Letztendlich wird es das werden, was uns gemeinsam Spaß macht. Aber die Grundlagen werden eben andere sein als bei Emmely.
Also nein, Hazel wird mich nicht zur Arbeit begleiten. Dafür wird Emmely mich nur noch an 2 Tagen begleiten, die ich wechseln werde. Dann kommt sie mal montags und freitags mit oder dienstags und donnerstags. An den Tagen, wo Emmely mit zur Praxis kommt, braucht sie anschließend keinen großen Spaziergang mehr am Ende. Daher ist die Zeit nach der Arbeit mit Emmely dann für Hazel reserviert. Soweit der Plan.
Also ich finde, es klappt echt schon richtig gut. Mit Hazel gehe ich etwa alle zwei – drei Stunden raus, nach dem Aufwachen und Toben jeweils nochmal extra. Nachts und wenn der Wildfang nicht zur Ruhe kommt, kommt er in die Box. Nachts meldet er sich auch regelmäßig und gestern konnte ich sogar mal 5 Stunden am Stück schlafen *zwinker*
Hazel und ihre Box freunden sich auch so langsam an. Wenn sie müde ist oder etwas zu kauen hat, ist das überhaupt kein Problem. Ansonsten findet sie es aber nicht immer so toll. Aber glaubt ja nicht, dass diese süße Plüschkugel dann herzzerreißend wimmernd in der Box sitzt und mich mit ihren großen blauen Augen flehend anschaut. Nene, der Wildfang motzt und meckert, scharrt am Boden oder versucht sich durch die Gitter zu fressen. Hat ja nicht umsonst den Spitznamen Wildfang. Vorsorglich hatte ich für Hazel die Hartschalenbox von Emmely ausgewählt. Aber auch das wird besser. Wir üben alleine bleiben in der Box mit Emmely im Raum, ohne Emmely, alleine ohne Box mit und ohne Emmely. Emmely übt alleine bleiben ohne Hazel.
Natürlich kaut Hazel auch überall drauf rum, allerdings reagiert sie da schon schön auf ein Nein. Draußen lasse ich sie viel ohne Leine laufen, auch das Rufen aus dem Spiel klappt gut – ist am Anfang ja aber immer so.. An der Leine läuft Hazel besonders schnell, wenn es nach Hause geht – ansonsten mag sie es nicht so und bleibt lieber sitzen oder geht ein Stück rückwärts. Aber alles eben typisch und nichts, wo ich schon jetzt verzweifele.
Eigentlich soll meine Wohnung kein Spielparadies sein, toben sollen die Mädels ja draußen. Das hat allerdings ein paar Tage länger gedauert, Emmely hat die Spielaufforderungen meist ignoriert und ist ihre eigenen Wege gegangen. Inzwischen lässt sich auch auch draußen gerne mal vom Wildfang fangen.
Was mich ganz besonders freut, ist dass, während ich hier gerade so schreibe, die Mädels jeweils in einer Ecke liegen und schlafen. Ganz ohne Box. Ruhe halten können ist so wichtig und da ist Hazel viel weiter als Emmely es in dem Alter war.
Foto von Seelenhund |
3 Gedanken zu “1+1 = 2 = ♥”
Toll geschrieben 🙂
Ja ich liebe auch meine Zeit als Mehrhundehalter – und kann mir ein Leben mit nur einem Hund fast gar nicht mehr vorstellen ! *grunz*
Nächste Woche zieht noch klein Bonnie bei uns ein (jedenfalls so halb), sie gehört zwar dann meinen Eltern – aber ich bin ja oft bei Ihnen und daher ist Bonnie auch irgendwie mein Dritthund :).
Ich glaube ich würde mit Hazel in die Richtung Frisbee und Laufenten gehen.
Laufenten finde ich klasse und freue mich wenn es Hütehund-Besitzer machen.
Ich mit meinen zwei Jagdschweinen kann da nicht mithalten *kicher*
LG, Carola mit Deco und Pippa
Das hört sich toll an, ich wünsche euch weiterhin viel Spaß zusammen! Und auch wenn es mit den Plänen, die man so macht, am Ende doch nicht ganz genau so klappt, dann wird es eben anders gut. Zumindest ist das mit 2 Kleinkindern so….
Alles Liebe!
Hach mich macht das ein wenig melodramatisch weil es mich an die Zeit erinnert in der Nayeli eingezogen ist…
Genieß jeden Tag, die Mäuse werden vieeeeel zu schnell groß 🙂
Wenn sie groß sind ist das zwar auch echt schön aber die Welpenzeit ist einfach etwas ganz besonderes <3