[Dieser Blogartikel ist im Rahmen einer Blogparade „Tierisch gesund – Heute für morgen: Vorsorgen mit AGILA“ entstanden und beinhaltet Werbung]
Als mich vor einigen Wochen die liebe Regina fragte, ob ich nicht Lust hätte an der AGILA Blogparade teilzunehmen, waren meine Gefühle anfangs gemischt: Zum einen freute ich mich, dass sie an mich gedacht hatte und Blogparaden erinnern mich an meine Anfänge als Bloggerin, wo wir noch eine ziemlich kleine, gut vernetzte Community von Hundebloggern waren, die ständig eine neue Blogparade aus dem Hut zauberten. Auf der anderen Seite fragte ich mich, was ich wohl zu dem Thema beitragen könnte, denn ich bin kein Experte was Vorsorge und Gesundheit beim Hund angeht. Dann aber fiel mir Emmelys Kampf mit den Kilos ein und dass es ja auch manchmal ausreicht, wenn man Erfahrungen teilt und sich dadurch austauscht.
Die fetten Jahre
Emmely ist inzwischen sieben Jahre alt und früher hatte sie nie Probleme mit dem Gewicht. Sie wog immer so um die 17kg, doch vor drei Jahren änderte sich das. Ich will nicht sagen, dass es über Nacht kam, aber eines Tages stellte ich sie auf die Waage beim Tierarzt und starrte etwas ungläubig auf die Zahl, die dort stand: 26kg bei einer Schulterhöhe von 51cm. Emmely war von schlank und sportlich zu einer dicken Pummelfee geworden und daran mussten wir dringend was ändern.
Denn Übergewicht ist kein „Problem“ der Ästhetik, sondern kann eben, wie auch beim Menschen, gesundheitliche Probleme nach sich ziehen. Und wo wir gerade beim Vergleich mit Menschen sind. Mal angenommen ich wäre 1,58m groß und mein „Idealgewicht“ würde bei 53 kg liegen. Mein aktuelles Gewicht wären aber nun 58kg, also fünf kg Übergewicht – also etwa 9,5% meines Idealgewichtes. Emmelys Idealgewicht liegt aufgrund ihres Alters und ihrer Muskulatur bei etwa 21kg. Fünf kg Übergewicht sind bei ihr hingegen schon 23,8 % ihres Körpergewichts – Ihr seht, worauf ich hinaus möchte, oder?
Dieser Schreckensmoment auf der Waage ist nun 2 Jahre her und Emmely wiegt aktuell 22kg. Das Gewicht haben wir inzwischen gut im Griff, auch wenn ihr ein Kilo weniger auch noch ganz gutstehen würde. Wie Emmely die vier Kilo abgenommen hat und wir es schaffen, dass sie ihr Gewicht hält, möchte ich Euch hier mal verraten.
Gesundheitliche Gründe abklären lassen
Zuerst haben wir bei einem Besuch beim Tierarzt abklären lassen, dass die Gewichtszunahme keine gesundheitlichen Gründe hat. Es gibt schließlich diverse Erkrankungen, die dazu führen könnten, aber manchmal ist es aber eben auch einfach nur zu wenig Bewegung und/oder zu viel- /das falsche Futter.
Ursachen finden
Wir haben anschließend überlegt, was sich in der letzten Zeit verändert hat, was zu dem Übergewicht geführt haben könnte. Weniger Bewegung? Anderes Futter? Mehr Futter? Mehr zwischendurch? Da nur mein Mann und ich für die Spaziergänge und die Ernährung von Emmely zuständig sind, konnten wir heimliche Zufütterer wie Großeltern oder so ausschließen. Aber gerade wenn mehrere Personen im Alltag für den Hund zuständig sind, lohnt sich gemeinsam nach der Ursache zu suchen.
In unserem Fall war es eine Kombination aus weniger Bewegung und mehr Futter. Hazel und Colani spielten inzwischen draußen nur noch zu zweit, während Emmely viel lieber irgendwo schnüffeln ging. Mit fünf Jahren hatte sie nun nicht mehr so viel Lust, mit den Anderen um die Wette zu rennen, dadurch bewegte sie sich bei den normalen Spaziergängen natürlich deutlich weniger als früher.
Die Futterwahl
Selbstverständlich spielt die Futterform eine entscheidende Rolle. Da ich aber kein Experte in Sachen Ernährung bin, verweise ich an dieser Stelle an die Fachleute. Wir füttern Trockenfutter und ich kann aus Erfahrung berichten, dass keiner meiner Mädels Futter für „aktive Hunde“ braucht. Stattdessen achten wir bei Emmely beispielsweise darauf, dass ihr Futter nicht zu viel Fett enthält, weshalb sie beispielsweise kein Futter mit Fisch bekommt, weil das doch oft sehr fettreich ist.
Das Futter portionieren
Bei vielen Futtermarken von Trockenfutter gibt es gratis Portionierbecher dazu. Wir haben eine Zeitlang nach Augenmaß gefüttert und das mag bei Hunden wie Colani, die auch mal ihr Frühstück liegen lässt oder bei Hunden wie Hazel, die draußen auch ohne Außenreiz einfach rennen, funktionieren, aber bei Emmely nicht. Nicht mehr muss man sagen, denn mit dem Alter hat sich auch ihr Stoffwechsel etwas verändert und arbeitet vielleicht etwas langsamer – gibt’s bei Menschen ja auch. Wir sind aber einen Schritt weiter gegangen und haben das Futter mit einer Waage abgewogen und uns nicht mehr auf das Augenmaß verlassen.
Seit einiger Zeit nutzen wir dazu eine Löffelwaage, was uns das exakte Portionieren noch einfacher macht. Natürlich schauen wir uns im Vorfeld auch die Fütterungsempfehlung an, aber auch hier haben wir die Erfahrung gemacht, dass wir in der Regel mit etwas weniger hinkommen. Beispielsweise wird bei unserem aktuellen Futter bei 20kg Körpergewicht bei einem normal aktiven Hund 205g Trockenfutter empfohlen. Aktive Hunde sollen etwa 265g und ältere Hunde 155g am Tag bekommen. Ich empfinde jedoch den Begriff „aktiv“ als etwas schwammig, denn das liegt im Auge des Betrachters, ob jemand aktiv oder nicht so aktiv ist. Vielleicht reicht es bei Euch schon aus, wenn Ihr das Futter etwas reduziert.
Zusätzliche Leckereien vom Hauptfutter abziehen
Falls ihr Euren Hund mit Leckerchen belohnt, dann solltet Ihr das beim Portionieren des Hauptfutters miteinrechnen. Denn ansonsten sind das ja zusätzliche Kalorien, die eben auch zu einer Gewichtszunahme führen können. Auch Kausnacks zählen selbstverständlich dazu. Aus diesem Grund bekommen unsere Mädels zweimal am Tag je eine 80g Portion, also 160g vom Hauptfutter insgesamt. Für uns passt das gut, denn so wir haben automatisch noch einige Snacks, die sie den Tag über bekommen, eingeplant.
Alternativen
Während der Phase des Abnehmens haben wir, natürlich in Absprache mit dem Tierarzt, häufiger etwas weniger von dem Trockenfutter gefüttert und stattdessen mit gekochtem Gemüse aufgefüllt, denn selbstverständlich sollte Emmely nicht hungern müssen.
Im Internet findet Ihr diverse Listen, welches Gemüse für Hunde geeignet ist – wir haben häufig Möhren gefüttert, weil Emmely das gerne frisst. Auch bei den Snacks zwischendurch habe ich statt Rinderkopfhaut und Co einfach mal eine ganze Möhre, Apfel- oder Gurkenstücke angeboten. Manchmal ist auch die Konsistenz entscheidend und vielleicht mag euer Hund ja lieber Gemüsechips? Die könnt Ihr ganz einfach selbst machen, indem Ihr das entsprechende Obst oder Gemüse in schmale Scheiben schneidet und im Backofen trocknet (natürlich alles ohne Öl und ohne Gewürze) – alternativ bietet sich dafür sonst auch ein Dörrautomat an.
Wenn es als Belohnung aber doch mal etwas anderes sein sollte (und Euer Hund Gemüse und Obst vielleicht gar nicht so interessant findet), dann mag er vielleicht Harzer Käse? Diesen kann man gut in kleinere Stücke schneiden, riecht intensiv und hat einen geringen Fettanteil. Einige Anbieter von Kausnacks beschreiben in ihren Shops die Produkte so, dass man auf den ersten Blick sehen kann, ob der Fettgehalt hoch ist oder sich Produkte für eine Diät eignen. Kausnackheld und Kauartikel.com gehören beispielsweise dazu.
Mehr Bewegung
Wie beim Menschen auch kann mehr Bewegung zu einer Gewichtsabnahme führen. Ob das jetzt am Wochenende deutlich längere Gassirunden sind, täglich eine kleine Extrarunde oder ihr Euch häufiger aufs Fahrrad schwingt, bleibt Euch überlassen und muss auch für Euren Hund und Euren Alltag passen und umsetzbar sein. Natürlich sollten die Art und Dauer der Bewegung auf Euren Hund angepasst, auch hier kann Euch zum Beispiel der Tierarzt oder eine Physiotherapeutin für Tiere bestimmt weiterhelfen.
Wir haben leider kein Wasser in der Nähe, sonst hätte Emmely einfach häufiger schwimmen gehen dürfen und da bei uns zu der Zeit Abnehmens Herbst war, war auch Inliner fahren nicht mehr ganz so praktikabel mit dem nassen Laub auf den Wegen. Also habe ich mir ein gebrauchtes Fahrrad gekauft und bin, statt in der Mittagspause mit ihr eine kleine Runde zu gehen, häufiger mal eine Runde Fahrrad gefahren. Die extra Portion Bewegung hat Emmely gut getan und mir übrigens auch…
Gewicht halten
Einige der oben genannten Punkte haben wir beibehalten, damit es nicht wieder zu solchen Gewichtsproblemen kommt, denn insgesamt hat es fast ein halbes Jahr gedauert, bis Emmely ihr Zielgewicht erreicht hat, denn natürlich ist eine zu schnelle Abnahme auch nicht gesund. Wir messen weiterhin das Futter genau ab, achten weiterhin bei der Wahl des Futters darauf, dass es für Emmely nicht zu fettreich ist und planen immer ein paar Extrasnacks ein. Außerdem ist das regelmäßige Fahrradfahren geblieben. Inzwischen ist es sogar eine Fahrradliebe geworden und ein neues Fahrrad und allerlei Zubehör ist eingezogen und auch mein Mann hat nun das Fahrradfahren wieder für sich entdeckt und so stehen demnächst kleine Fahrradtouren mit den Mädels und einem geliehenen Hundeanhänger auf unser Planung fürs Wochenende. Zudem habe ich nun mehr ein Auge auf ihr tatsächliches Gewicht und wiege sie alle 5 Wochen, so bekomme ich schneller eine Gewichtsveränderung mit.
Wie es sich für eine Bloggerparade gehört, sind natürlich auch einige Bloggerkollegen mit dabei: Schaut doch mal bei
@cavimami
@flauschliebe_
@dreipunktecharlie
@lills.blog
@sleepherds
@toffeederfrechdachs
@chocolatelabradorlaika
@sleepherds
Auch ein paar Katzenbloggerkollegen sind mit dabei: @katzekittenkater @fensterkatzen und Lieblingskatze
Schaut doch gerne mal bei ihnen und ihren Beiträgen vorbei. Habt Ihr vielleicht selbst einen Blog und möchtet ebenfalls mitmachen? Dann verlinkt doch anschließend Euren Beitrag in einem Kommentar unter diesem Beitrag und ich teile ihn bei uns in der Instagram Story.
Dort verlosen wir übrigens am 1. Oktober ein Überraschungsbox von AGILA zum Thema „Vorsorge“.
2 Gedanken zu “Gewichtsabnahme – die fetten Jahre sind vorbei”
Toll, dass es bei Emmely so gut mit der Gewichtsabnahme geklappt hat 🙂 Viel Erfolg beim Halten! Mein Kater Elvis muss ja auch abnehmen…
Das war aber ein toller und motivierender Bericht! Mein Hund lässt sich leider nicht für Sport motivieren, daher bleibt mir nur eine Reduzierung des Futters als Möglichkeit sein Gewicht nach unten zu bewegen. Bei seinem Hundeblick ist das aber gar nicht so leicht..
LG
Lisa