Doglive Münster 2017 [Unser Fazit]

Erik Räven, Hundefotografie, Tierfotografie, Indianermädchen, Wildfang
Wenn keiner hinschaut..

Nun sind bereits einige Tage seit unserem Besuch auf der Doglive in Münster vergangen und es wird Zeit euch davon zu berichten, denn bestimmt seid ihr schon neugierig was wir so erlebt haben, wie wir die Messe und die Gala fanden und wen wir so getroffen haben.

Der Lieblingszweibeiner und ich hatten uns ja bereits am Freitag auf den Weg gemacht, um dort gemeinsam mit Sabrina von Dietutnichts und Glückshund, Nicole von Moe&Me und Kellie vom Yorkershire Terrier Blog einen Presserundgang über die Messe zu machen. Dazu gehörte unter Anderem auch ein Blick von hoch oben hinunter auf die „Bühne“, wo am Samstagabend auch die Gala statt fand. Die Holzkonstruktion der Decke war auf jeden Fall beeindruckend.
Am Samstag ging es für uns bereits früh los: Der Wildfang wurde mit seiner Übernachtungstasche an unsere Chefin übergeben, die das Glück hatte, an ihrem Geburtstag ganz besonders bespaßt zu werden – aber dazu später mehr.
Gemeinsam mit dem Indianermädchen fuhren der Lieblingszweibeiner und ich  dann erneut los zur Messe. Kurz nach 10 trudelten wir ein und gleich zu Beginn fiel mir positiv die Kontrollen am Einfang auf:
Bei uns wurde nämlich wirklich im Impfausweis geguckt, ob der Hund wenigstens augenscheinlich zu dem Impfausweis gehört und bis wann die Tollwutimpfung gültig ist. 
Danach war es dann eigentlich vorbei mit der Trudelei. Irgendwer bei Instagram schrieb auch später (leider weiß ich den genauen Wortlaut nicht mehr), dass man uns eigentlich nur von Hinten sah, weil wir ständig unterwegs waren..

Die coolsten Hunde der Messe

Nachdem wir uns nochmal kurz einen Überblick über die Messe verschafft hatten – also eher der Lieblingszweibeiner, denn mein Orientierungssinn ist gleich null – trafen wir uns mit mehreren Mädels (ausschließlich Mädels) und ihren Hunden (lustigerweise fast nur Aussies bzw zwei Aussiedoodles) für ein gemeinsames Foto – wir waren uns alle (okay – ich gebe zu – ich kannte nicht alle) über Facebook, Instagram oder Youtube irgendwie bekannt und hatten uns eben darüber verabredet. Um 11 Uhr gab es also ein wildes Gewusel und ein gemeinsames Foto – anschließend huschten wir zu Dritt weiter zu der Pressekonferenz und dem anschließenden Rundgang über die Messe. Hier trafen wir auch wieder auf Sabrina, Nicole und Kellie – leider nur kurz, weil sich die Gruppe recht schnell auflöste und jeder doch lieber auf eigene Faust stöbern wollte.

Das social-media Treffen

Mitmachaktionen
Was mir wirklich gut gefallen hat, war die große Auswahl an Aktionen, die man mit seinem Hund ausprobieren konnte. Klar, ganz groß natürlich das Casting für das Mulittalent 2017 und für Doglive Model 2017. Wer weniger im Rampenlicht stehen wollte, konnte sich auf der großen Fläche für Treibball ausprobieren. Außerdem gab es einen Rally Obedience Pacour für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis. Und wer dann noch nicht genug hatte, konnte die Doglive Rallye mit 4 Stationen (Gehorsam, Geschicklichkeit, Geschwindigkeit und Crossdogging) abarbeiten.
Klar, dass wir alles getestet haben oder? Zumindestens die Aktionen ohne Rampenlicht. Wirklich lange anstehen mussten wir eigentlich nicht, obwohl alle Aktionen immer gut besucht waren.

Hunderennen für Jedermann
Erik Räven, Hundefotografie, Indianermädchen, Wildfang
Rally Obedience – absolutes Neuland. Da muss man die kleinen Schilder erstmal verstehen..
Erik Räven, Hundefotografie, Indianermädchen, Wildfang
Frauchen rechts rum und Emmely links herum — so jedenfalls nicht ..

Beim Treibball zeigte Emmely auch gleich sehr energisch, dass sie natürlich den großen Gymnastikball bewegen kann  — nur soll beim Treibball der Ball mit der Nase angestupst werden und nicht mit den beiden Vorderpfoten – so macht sie das nämlich immer wenn sie mal mit dem Ferkelball auf dem Hundeplatz spielen darf. Mit Hilfe einiger Tipps von der Hundetrainerin klappte dann auch schnell das Anstupsen mit der Nase – verstanden hatte Emmely das – fand es aber viel lustiger mit den Pfoten. Anschließend wollte ich sie dann noch um ein paar Bälle rechts und links herum schicken – für das Indianermädchen eigentlich eines der einfachsten Übungen, weil es einer der ersten Tricks war, die sie konnte. Aber warum den weiten Weg laufen, wenn man auch abkürzen und über die Bälle hüpfen kann? Sie ist halt immer für eine Überraschung gut. Genauso war es dann beim Hunderennen. 40m  und einer sollte den Hund am Start festhalten und einer im Ziel den Hund locken. Für mich war ganz klar: Der Lieblingszweibeiner muss ins Ziel – Emmely würde jeden Windhund überholen, um zu ihm zu kommen. Pustekuchen.. Emmely tappelte einen halben Meter los, schnüffelte ein bisschen im Sand – und markierte erstmal in Ruhe ( ja Madame markiert – so richtig mit Bein heben). Und dann kam sie zu mir zurück. Also haben der Lieblingszweibeiner und ich noch schnell die Plätze getäuscht und es erneut versucht – und das klappte dann auch: Mit einer unglaublichen Zeit von 5 Sekunden schlurfte Emmely zu mir (noch eine Bemerkung am Rande: das Indianermädchen trägt zur Zeit Winterspeck und muss daher im Moment mit dem Namen „Pummelfee“ zurechtkommen). Dafür glänzte sie beim Gehorsam und beim Crossdogging – da wurde sie sogar als Profi eingestuft. Am Ende gabs eine Urkunde.

Erik Räven, Hundefotografie, Indianermädchen, Wildfang
Erik Räven, Hundefotografie,Indianermädchen, Wildfang
Erik Räven, Hundefotografie, Indianermädchen, Wildfang
Wie war das nochmal mit den Vorderpfoten..

Eigentlich wollte ich auch noch beim Frisbeeworkshop mitmachen – aber das haben wir zeitlich einfach nicht untergekriegt.

Aussteller und Hundefreundlichkeit
Ausstellermäßig gab es nur wenig Neues zu entdecken. Für meinen Geschmack im Verhältnis zu viel Futter und zu wenig für sportliche Aktiväten. Geschirre zum gemeinsamen Joggen, Jogginggurte oder Hunderucksäcke habe ich nur bei einem kleinen Stand mit Ruffwear gesehen – dass fand ich schon ein wenig schade. Wirklich gut gefallen hat mir die Idee, dass es eine Sonderfläche für Start up Unternehmen gab. So richtig gut umgesetzt war sie allerdings nicht. Die Meisten der Unternehmen boten nicht wirklich innvative Produkte an – wirklicher interessant fand ich nur den Stand von test4pet, bei dem es einen kleinen Gesundheitstest für Unterwegs gab,bei dem man zum Beispiel schnell den Blutzucker- oder Blasenwert bestimmn können soll. Darüber werden wir aber auch nochmal gesondert berichten. Gut gefallen hat uns auch das 4PfotenMobile – ein Wohnwagen extra ausgestattet für Reisen mit dem Hund.
Ansonsten gab es eben auch Turniere vom Agility, Rally Obedience und Treibball.

Zwischenzeitlich war es mit Hund in den Gängen ziemlich voll, ich habe allerdings nur eine Handvoll Hunde gesehen, die so unentspannt aussahen, dass sie besser zuhause geblieben wären. Auch Hunde mit Maulkorb oder Halti haben meiner Meinung nach absolut nichts auf einer Messe zu suchen. Hier hätten auch die Veranstalter ein Auge drauf haben können. Wassernäpfe gab es für mein Empfinden ausreichend und nur selten habe ich eine Pippipfütze in den Hallen gesehen. Zwar ziemlich schick, aber nicht besonders praktisch war der orangefarbene Teppich, der überall ausgelegt war, denn der war natürlich nicht wirklich zu reinigen.
Den Löseplatz hätte man sicherlich noch besser ausschildern können – dieser war jedoch ziemlich großzügig angelegt und auch sauber.

Die Gala
Nach der Hundemesse ging es dann zur Gala. Hier trafen wir auch wieder auf Sabrina und Nicole, die wunderbarerweise auch direkt neben uns saßen.
Und dann ging auch schon das Programm los: Es gab einige Shows mit Frisbee, bei der auch ein eine französische Bulldoge eine echt gute Figur machte. Bei einer Truppe viel mir jedoch recht unangenehm auf, dass einer der Hunde fast immer mit den Hinterbeinen zuerst landete. Gerade bei Profis sollte sowas eher nicht passieren – Zuschauer könnten schließlich glauben, dass es völlig okay ist, wenn ihr Hund beim Frisbee spielen im Garten auch so landet.

Besonders gut gefiel mir die Treibballvorführung mit Schwarzlicht, bei der die Halsbänder der Hunde und die Bälle leuchteten – generell hat mich glaube ich das Treibballfieber gepackt und vielleicht ziehen ja demnächst welche bei uns ein.. Was ich auch unbedingt mal mit Hazel und Emmely ausprobieren möchte ist ja das Hüten – dementsprechend begeisterte mich auch die Vorfühung, bei der ein Border Collie eine kleine Gruppe von Schafen zu bestimmten Punkten in der Halle trieb. Großartig sage ich Euch – das war Distanz- und Triebkontrolle vom Allerfeinsten!

Treibball im Schwarzlicht

Worauf ich mich ja besonders gefreut hatte, war die Show von Charlotte Arzberger und Mumford. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere, dass ich die Beiden letztes Jahr in München auf der Heimtiermesse kennen gelernt hatte, außerdem gibt es von ihnen auch einen Gastbeitrag in unserer Trickreihe „Gelegenheit zum Staunen“. Sie waren 2015 die Gewinner des Doglive Multitalents und hatten auch einen Trickworkshop auf der Messe angeboten, den wir aber leider irgendwie verpeilt hatten (Sorry liebe Charly!). Auf der Gala präsentierten sie dann eine Trick-Show mit Feuer, die wie ich später mitbekam nicht jeder so gut fand wie ich. Ja sicherlich, kann man auch eine beeindruckende Show ohne Feuer machen. Punkt. Dennoch hat sich Charlotte dafür entschieden und sich sorgsam darauf vorbereitet – und ich glaube ihr, wenn sie sagt, dass für Mumford zu keinem Zeitpunkt das Risiko bestand sich zu verbrennen. Ich bin weiterhin ein Fan von den Zweien.

Charlotte mit Mumford

Zwei andere Punkte im Programm fande ich allerdings wirklich nicht so gelungen

Zum einen die Vorführung „Mondioring“, die für mich als Laien im Grunde genommen eine Verharmlosung von Schutzdienst darstellte – gespielte Alltagssitutionen, in denen der Hund zupackte und ein Schutzanzug, der normaler Kleidung sehr ähnelte. Die demensprechenden Erklärungen gingen leider auch irgendwie unter. Das hätte man besser machen können – oder gleich weglassen.

Der zweite Punkt war die Vorstellung einer recht neuen Hunderasse aus Finnland, der „Tamaskan“.
Schon im Vorfeld war ich ganz gespannt gewesen die Rasse kennen zu lernen, weil sie äußerlich doch sehr den Saarloos Wolfunden ähnelt, für die ich ja eine Schwäche habe. Auch hatten wir die Gelegenheit uns länger mit zwei Besitzern eines Tamaskan Rudels zu unterhalten. Da wurde jedoch schon deutlich, dass die Rasse noch ganz am Anfang steht und der Aussage, dass der Tamaskan familienfreundlicher (weil genügsamer und menschenbezogener) als zum Beispiel der Saaloos Wolfshund, kann ich auch keinen Glauben schenken. In dieser Rasse steckt viel von den nordischen Hunderassen – und ein Husky ist alles andere als ein genügsamer Familienhund. Jedenfalls wurden nun ein ganzes Rudel, inklusive drei Welpen gezeigt. Ich weiß leider nicht mehr wieviele Hunde insgesamt dabei waren, aber knapp die Hälfte davon lief unrund. Einer humpelte und einige hatten diese typischen Schäferhundhüftschäden. Das nahm mir leider zusätzlich die Freude an der Vorstellung. Allerdings gab es dann einen ganz großartigen Gänsehaut-Moment. Als nämlich das ganze Rudel anfing zu Heulen. Die knapp 1700 Zuschauer waren mucksmäuschenstill und ich glaube, alle waren einfach gefesselt von diesem tollen Erlebnis.

Ein Tamaskanrüde

Zwischendurch wurden die drei Finalisten für das Doglive Multitalent 2017 vorgestellt.
Letzendlich gewannen Lea mit ihren Aussiedoodles Yuki und Alinga. Bei ihnen hatte leider der ein oder andere Trick nicht geklappt, aber das Klatschen des Publikums stimmte eindeutig für das Trio.

Das Multitalent 2017

Fazit
Besonders die Gala hat mir insgesamt wirklich gut gefallen – und ihr seht, der Lieblingszweibeiner hat eine Menge Fotos gemacht. Es war ein ganz toller Tag, wir haben viel gesehen und viele nette Leute kennen gelernt. Besonders sehr freue ich mich darüber, Nicole und Sabrina endlich mal persönlich getroffen zu haben – ihren Blogs folge ich ja schon – ewig sozusagen – und sie beide ganz furchtbar nett und lustig. Ich mag besonders Sabrinas Humor.

Beste Truppe des Abends!

Anschließend ging es wieder mit dem Auto nach Hause – und obwohl es schon nach Mitternacht war, holten wir auch noch den Wildfang ab. Der hatte ja eigentlich bei meiner Chefin übernachten sollen, aber nachdem er sich aus der Küche eines der guten Bio-Steaks aus der Küche geklaut hatte, welches eigentlich für das Geburtstagsessen gedacht war, hielt ich es für angebrachter, dass meine Chefin wenigstens am Sonntag auschlafen könnte – und mit der pubertären Hazel ist das im Moment nicht so wirklich möglich.

Im nächsten Jahr sind wir wohl wieder auf der Doglive zu finden sein.

Die DogFrisbee-Show im 50er/ 60er Jahre Stil
Das Mulittalent 2016
Mica mit ihrem Malinois Zazzou
Wolfang Lauenburger mit einer wirklich beeindruckenden Show
Und zum Schluss gibt es noch zwei Viedos von der Doglive Ralley

Das war’s.

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