Schau dir meine Hundefotos an und sag mir, wer ich bin.

Gestern schrieb Nicole von Moe & Me über die Verletzlichkeit des Bloggers. Auf dem Weg zu Arbeit überflog ich den Artikel, stimmte innerlich zu und das war’s erstmal gedanklich dazu. Nach Feierabend beschloss ich endlich mal diesen einen Post zum Thema Büro- und Therapiehund zu vollenden, der eigentlich schon seit Herbst halbfertig herumliegt.. 
Dann fiel mir aber ein, dass ich mich vor einigen Wochen mit jemandem unterhalten hatte, der sich fragte, ob ich nicht zu viel von mir preisgeben würde. Ob ich keine Angst hätte, dass irgendwer unsere tägliche Gassirunde erkennen würde und uns dann auflauern würde. Angst habe ich keine – und ich entgegnete, dass man es ja selbst in der Hand hat, wieviel man über sich verrät. 
Zum Beispiel muss man ja bei Instagram keinen Ort hinzufügen und wenn man nicht gerade irgendwelche auffälligen Bauwerke fotografiert, wird niemand anhand von Bäumen, Sträuchern und Wiesen erkennen, wo wir uns aufhalten. Es sei denn, derjenige geht dort selbst spazieren.
Ich dachte weiter nach und stellte fest, dass ich eigentlich Unrecht hatte: 
Fotos von unseren Hunden können eine Menge über uns Besitzer – in dem Fall: Blogger – verraten.

Fangen wir mal beim Hund selbst an: 
Klein oder groß. 
Langhaar oder Kurzhaar. 
Bewegungs- und/oder arbeitsintensive Rasse/ Mix oder eher gemütlich. 
Einzelhund oder großes Rudel.
Ich stelle einfach mal die Behauptung auf, dass Menschen, die einen Putzfimmel haben, sich wahrscheinlich keinen großen, langhaarigen Hund geschweige denn ein ganzes Rudel davon ins Haus holen würden. Und jemand, der die Wochenenden gerne hauptsächlich auf der Couch verbringt und Serien schaut, wird sich wohl keinen Border Collie oder Malinois anschaffen. 
Weiter geht’s mit Zubehör:
Hat der Hund „nur“ ein Halsband und eine Leine? Oder trägt er vielleicht auf jedem Foto ein anderes Halsband, Halstuch und Geschirr?
Schlicht aus braunem Leder oder ganz bunt aus verschiedenen Materialien mit Herzchenanhänger?
Wie sieht es mit Spielzeug aus? Tennisball, Frisbee oder Kuscheltier? 
Gibt es Fotos, wo der Hund mit auf dem Sofa oder im Bett liegt? 
Hat er ein eigenes Bett oder vielleicht gleich mehrere?
Wie sieht die Beschäftigung mit dem Hund aus? Ausschließlich Spaziergänge? Mit Spielzeug? Vielleicht Agillity? Joggen? ZOS? Und wenn Hundesport – just for fun oder auch Turniere?
Sagt das etwas über uns Hundebesitzer aus?
Sieht man den Hund ständig mit anderen Hunden toben oder ist er eigentlich immer nur allein auf den Fotos? 
Welchen Stil haben die Fotos? Ganz makellos – jeder Pixel scharf – immer mit der Spiegelreflex fotografiert oder Handyschnappschüsse? 
Ich glaube, wenn man diese Dinge genauer betrachtet, kann man eine Menge über das Frauchen oder Herrchen herausfinden. Oder wenigstens Vermutungen aufstellen. In Schubladen stecken.
Ich würde behaupten, dass ich recht viel von mir hier auf unserem Blog, bei Instagram und Facebook ausplaudere. 
Trotzdem weiß ich natürlich nicht, ob ich hier genauso rüberkomme wie im richtigen Leben. Das können die Blogger und Instagramer, die wir schon getroffen haben, wohl besser beurteilen. 
Ich bin aber neugierig und würde gern von Euch wissen:
Wenn ihr euch so die Fotos von den Mädels anschaut – was glaubt ihr: 
Was für ein Mensch bin ich wohl? 
Spekuliert mal wild drauf los. 
Packt mich in Schubladen – ich kann das verkraften *zwinker*
Am Ende der Woche schauen wir mal zusammen, was davon stimmt – oder vielleicht totaler Quatsch ist…

Schreibe einen Kommentar zu Spike Infinity Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

10 Gedanken zu “Schau dir meine Hundefotos an und sag mir, wer ich bin.”