10 Gründe, warum man ohne Hund besser dran ist.

Holt euch bloß keinen Hund ins Haus. 

 Heute möchte ich euch davor bewahren, einen fatalen Fehler zu begehen – falls es dafür nicht schon zu spät ist: Lasst es lieber bleiben. Warum? Dafür gibt es genügend Gründe:

1. Sie haaren. Und zwar nicht nur im Fellwechsel. Da haaren sie zwar besonders viel, aber Hunde haaren IMMER. Und es gibt auch keine Sorte von Hundehaaren, die man besser wegbekommt oder weniger sieht. Hundehaare sind das Gegenteil eines Chamäleons: Sie tarnen sich nicht, sondern wollen um jeden Preis auffallen. Und sie fallen auf: Man findet sie auf Hosen, Blazern, Handtüchern, in seiner Unterwäsche, im Auto (selbst wenn der Hund dort noch nie drin war), im Essen – einfach überall. Dabei ist der einzige Ort, wo sie wirklich hingehören nur der Hund. Und selbst dort könnten sie ruhig etwas weniger sein.

2. Man braucht mehr Platz. Und unzählige neue Klamotten. Gummistiefel für die warmen und für kältere Tage. Schuhe zum Spazieren für den Sommer, Winter und die Übergangszeit. Bequeme, lange und kurze Hosen mit Hosentaschen. Regenhosen und die gefütterte Version für die arschkalten Tage. Extra dicke Handschuhe, Winterjacken und Mützen. In den ersten Wochen glaubt man oft noch, dass man ja die normalen Klamotten anziehen kann. Aber man stellt schon bald fest, dass man nie sauber von einem Spaziergang kommt, wenn man es eilig hat und sich eigentlich nicht nochmal umziehen wollte. Ein Hund wird immer ein kleines Schlammloch finden, wo er mindestens eine Pfote eintauchen kann. Und dann springt einen der Welpe mit voller Freude an. Irgendwann lernt er, dass er nicht springen darf. Und dann rückt der kluge Hund beim Vorsitzen einfach so nah bis er ganz aus Versehen auf den Schuhen steht.. Man kauft sich neue Taschen, eine kleine für den Alltagsspaziergang, eine größere für Ausflüge und dann natürlich noch eine, falls der Hund mal woanders übernachtet. Benutzt werden sie dann aber doch eigentlich kaum, weil man das Zeug lieber in die Jacken- und Hosentaschen stopft. Nicht zu unterschätzen sind die Anzahl der Hundetücher und die ganzen Halsbänder, Geschirre, Schleppleinen, Kurzführer, Leuchties, Halstücher und vielleicht sogar Mäntel. Vom Spielzeug mal ganz abgesehen.

 

3. Ein Hund macht Dinge kaputt. Besonders ein Welpe kaut einfach alles an. Während man daneben steht. Und kaum hat man das eine vielleicht gerade so retten können, hat er sich schon das nächste Ding geschnappt. Er räumt die Taschen aus, knabbert das eurer Sofa an und macht Pippi auf das Schaffell. Er wird bei Langeweile die Tapete abreißen oder den PVC Boden zerstören. Schuhe und Socken sind ebenfalls beliebte Opfer.

4. Ein Hund kostet Geld. Und zwar sein Leben lang. Ein gesunder Welpe kostet schon mehrere hundert Euro. Die Grundausstattung gibt es auch nicht umsonst. Dazu kommt das Futter, Impfungen, Versicherung, Hundesteuer, eventuell die Hundeschule. Und die extra Kleidung zum Spazieren. Man muss häufiger waschen, braucht einen vernünftigen Staubsauger (erinnert euch: Dreck und Haare im Überfluss), man muss eventuell neu tapezieren, braucht ein neues Sofa und neuen Bodenbelag. Spielzeug, Halsbänder und Hundebetten müssen immer mal wieder ersetzt werden. Der Hund kann Allergien bekommen, Spezialfutter benötigen und auch eine Hausapotheke ist nicht verkehrt. Dazu kommen Utensilien zum Trainieren (Clicker, Hundekekse, und ähnliches), Bürsten und Hundeshampoo, außerdem muss der Hund sicher im Auto transportiert werden können. Natürlich kann ein Hund auch mal krank werden oder sich verletzen – da wird es dann richtig teuer.

 

5. Hunde rauben eure Zeit. Als Welpe können sie nicht alleine bleiben, müssen mindestens alle zwei Stunden raus (und das auch manchmal nachts). Die Kleinen kann man nicht aus den Augen lassen, weil sie alles kaputt machen und fressen. Man muss sie erziehen und jedes einzelne Kommando muss hunderte Male wiederholt werden, bis es wirklich sitzt. Man muss den Hund geistig und körperlich auslasten. Manchmal kommen Fragen auf und dann sucht man stundenlang im Internet oder Büchern nach Antworten. Der ganze Tag muss nach dem Hund ausgerichtet werden – spontan woanders übernachten oder länger weg bleiben geht dann nicht mehr. Und zwar ein ganzes Hundeleben lang. Und hatte ich schon erwähnt, dass Hunde sich dreckig und Dreck machen? Staubsaugen und wischen, den Vierbeiner in die Badewanne stecken – all das kostet Zeit, die ihr sinnvoller nutzen könntet.

6. Im zweiten Lebensjahr kommt ein Hund übrigens in die Pubertät. Und macht dann vielleicht wieder häufiger Dinge kaputt. Aber diesmal ist er schlauer und geht dafür in ein anderes Zimmer. Oder wartet, bis ihr außer Haus seid.

7. Hunde liegen häufig im Weg herum, sind gefährliche Stolperfallen, schnarchen, pupsen und ihr Fell stinkt, wenn sie nass oder alt sind. Sie wollen ständig etwas vom Essen abhaben, teilen ihr Futter aber sehr ungern. Sie können Flöhe, Zecken oder Würmer haben und damit Krankheiten auf den Menschen übertragen. Sie jagen niedliche kleine Kätzchen und Hasenbabys. Wenn ihnen schlecht ist, übergeben sie sich am Liebsten auf kuschligem Untergrund. Man irrt mit kleinen gefüllten Tüten auf der Suche nach einem Mülleimer durch die Gegend. Hündinnen werden alle 6 Monate läufig, haben dann häufig Stimmungschwankungen, können scheinträchtig werden und eine Gebärmutterentzündung bekommen. Rüden sind ständig dem Duft von läufigen Hündinnen aus der Nachbarschaft ausgesetzt und verweigern manchmal wochenlang das Futter, heulen und jaulen über länger Zeiträume und versuchen abzuhauen, um wenigstens einmal decken zu können. Kastrierte oder sterilisierte Hunde werden oft dick, bekommen ein unschönes Fell und können inkontinent werden. Sie müssen vor Giftködern und klauenden Gaunerbanden beschützt werden. Man wird ständig von Fremden angesprochen, die den Hund entweder süß oder ganz furchtbar finden, ungefragt Ratschläge zur Hundeerziehung los werden wollen oder selbst mal einen Hund hatten.
8. Im dritten Lebensjahr lernt der Hund dazu und wird geschickter im Zerstören und im verbotene Dinge Fressen. Sie kauen Dinge entweder unauffällig an, so dass man es erst später merkt oder zerstören mit unglaublicher Schnelligkeit. Sie rennen mit dem verbotenen Essen außer Reichweite und schlingen es dann mit turbomäßiger Geschwindigkeit herunter.

 

9. Hat man seinen Hund dabei, ist man meistens abgeschrieben: Man wird als letzter begrüßt (manchmal wird das dann auch noch vergessen), der Hund wird mit Geschenken und Leckereien überhäuft, Gespräche drehen sich nur noch um das haarende Fellmonster.  Es gibt natürlich auch das andere Extrem, wenn die Umwelt keine Hunde mag: Dann muss man sich Schauermärchen über bösartige Bestien anhören, mitleidige Blicke ertragen, weil man seinen Alltag immer auf den Hund anpassen muss und keine spontanen Weltreisen mehr machen kann. Hundesitter müssen organisiert werden, wenn der Hund gar nicht geduldet wird und Freunde beschweren sich, weil man nun weniger Zeit hat.
10.  Das Zusammenleben mit einem Hund ist nie genauso, wie man es sich schon immer vorgestellt hat. Der Hund ist nicht einfach ein treuer Spielkamerad, der einem die Langeweile vertreibt. Man ärgert sich über ihn und wird auch mal enttäuscht. Und der Hund heißt viele Jahre Verzicht. Verzicht auf Geld, Zeit und Nerven.
Ihr seht, ein Alltag ohne Hund ist flexibler, stressfreier und günstiger. Ein Hund als dauerhaftes Rudelmitglied sollte daher gut überlegt sein. Wirklich gut.
Ob ich für das Indianermädchen nun ein neues Zuhause suche?
Selbstverständlich nicht.
Aber ja, ein Hund kostet Zeit, Nerven und Geld.
Das muss ja auch schließlich auch mal gesagt werden.
Und doch ist das Indianermädchen jede Mühe und Aufwand wert.
Viel mehr noch: Es bei mir zu haben, ist einfach unbezahlbar.

 

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