Holt euch bloß keinen Hund ins Haus.
Heute möchte ich euch davor bewahren, einen fatalen Fehler zu begehen – falls es dafür nicht schon zu spät ist: Lasst es lieber bleiben. Warum? Dafür gibt es genügend Gründe:
1. Sie haaren. Und zwar nicht nur im Fellwechsel. Da haaren sie zwar besonders viel, aber Hunde haaren IMMER. Und es gibt auch keine Sorte von Hundehaaren, die man besser wegbekommt oder weniger sieht. Hundehaare sind das Gegenteil eines Chamäleons: Sie tarnen sich nicht, sondern wollen um jeden Preis auffallen. Und sie fallen auf: Man findet sie auf Hosen, Blazern, Handtüchern, in seiner Unterwäsche, im Auto (selbst wenn der Hund dort noch nie drin war), im Essen – einfach überall. Dabei ist der einzige Ort, wo sie wirklich hingehören nur der Hund. Und selbst dort könnten sie ruhig etwas weniger sein.
2. Man braucht mehr Platz. Und unzählige neue Klamotten. Gummistiefel für die warmen und für kältere Tage. Schuhe zum Spazieren für den Sommer, Winter und die Übergangszeit. Bequeme, lange und kurze Hosen mit Hosentaschen. Regenhosen und die gefütterte Version für die arschkalten Tage. Extra dicke Handschuhe, Winterjacken und Mützen. In den ersten Wochen glaubt man oft noch, dass man ja die normalen Klamotten anziehen kann. Aber man stellt schon bald fest, dass man nie sauber von einem Spaziergang kommt, wenn man es eilig hat und sich eigentlich nicht nochmal umziehen wollte. Ein Hund wird immer ein kleines Schlammloch finden, wo er mindestens eine Pfote eintauchen kann. Und dann springt einen der Welpe mit voller Freude an. Irgendwann lernt er, dass er nicht springen darf. Und dann rückt der kluge Hund beim Vorsitzen einfach so nah bis er ganz aus Versehen auf den Schuhen steht.. Man kauft sich neue Taschen, eine kleine für den Alltagsspaziergang, eine größere für Ausflüge und dann natürlich noch eine, falls der Hund mal woanders übernachtet. Benutzt werden sie dann aber doch eigentlich kaum, weil man das Zeug lieber in die Jacken- und Hosentaschen stopft. Nicht zu unterschätzen sind die Anzahl der Hundetücher und die ganzen Halsbänder, Geschirre, Schleppleinen, Kurzführer, Leuchties, Halstücher und vielleicht sogar Mäntel. Vom Spielzeug mal ganz abgesehen.
3. Ein Hund macht Dinge kaputt. Besonders ein Welpe kaut einfach alles an. Während man daneben steht. Und kaum hat man das eine vielleicht gerade so retten können, hat er sich schon das nächste Ding geschnappt. Er räumt die Taschen aus, knabbert das eurer Sofa an und macht Pippi auf das Schaffell. Er wird bei Langeweile die Tapete abreißen oder den PVC Boden zerstören. Schuhe und Socken sind ebenfalls beliebte Opfer.
4. Ein Hund kostet Geld. Und zwar sein Leben lang. Ein gesunder Welpe kostet schon mehrere hundert Euro. Die Grundausstattung gibt es auch nicht umsonst. Dazu kommt das Futter, Impfungen, Versicherung, Hundesteuer, eventuell die Hundeschule. Und die extra Kleidung zum Spazieren. Man muss häufiger waschen, braucht einen vernünftigen Staubsauger (erinnert euch: Dreck und Haare im Überfluss), man muss eventuell neu tapezieren, braucht ein neues Sofa und neuen Bodenbelag. Spielzeug, Halsbänder und Hundebetten müssen immer mal wieder ersetzt werden. Der Hund kann Allergien bekommen, Spezialfutter benötigen und auch eine Hausapotheke ist nicht verkehrt. Dazu kommen Utensilien zum Trainieren (Clicker, Hundekekse, und ähnliches), Bürsten und Hundeshampoo, außerdem muss der Hund sicher im Auto transportiert werden können. Natürlich kann ein Hund auch mal krank werden oder sich verletzen – da wird es dann richtig teuer.
5. Hunde rauben eure Zeit. Als Welpe können sie nicht alleine bleiben, müssen mindestens alle zwei Stunden raus (und das auch manchmal nachts). Die Kleinen kann man nicht aus den Augen lassen, weil sie alles kaputt machen und fressen. Man muss sie erziehen und jedes einzelne Kommando muss hunderte Male wiederholt werden, bis es wirklich sitzt. Man muss den Hund geistig und körperlich auslasten. Manchmal kommen Fragen auf und dann sucht man stundenlang im Internet oder Büchern nach Antworten. Der ganze Tag muss nach dem Hund ausgerichtet werden – spontan woanders übernachten oder länger weg bleiben geht dann nicht mehr. Und zwar ein ganzes Hundeleben lang. Und hatte ich schon erwähnt, dass Hunde sich dreckig und Dreck machen? Staubsaugen und wischen, den Vierbeiner in die Badewanne stecken – all das kostet Zeit, die ihr sinnvoller nutzen könntet.
6. Im zweiten Lebensjahr kommt ein Hund übrigens in die Pubertät. Und macht dann vielleicht wieder häufiger Dinge kaputt. Aber diesmal ist er schlauer und geht dafür in ein anderes Zimmer. Oder wartet, bis ihr außer Haus seid.
7. Hunde liegen häufig im Weg herum, sind gefährliche Stolperfallen, schnarchen, pupsen und ihr Fell stinkt, wenn sie nass oder alt sind. Sie wollen ständig etwas vom Essen abhaben, teilen ihr Futter aber sehr ungern. Sie können Flöhe, Zecken oder Würmer haben und damit Krankheiten auf den Menschen übertragen. Sie jagen niedliche kleine Kätzchen und Hasenbabys. Wenn ihnen schlecht ist, übergeben sie sich am Liebsten auf kuschligem Untergrund. Man irrt mit kleinen gefüllten Tüten auf der Suche nach einem Mülleimer durch die Gegend. Hündinnen werden alle 6 Monate läufig, haben dann häufig Stimmungschwankungen, können scheinträchtig werden und eine Gebärmutterentzündung bekommen. Rüden sind ständig dem Duft von läufigen Hündinnen aus der Nachbarschaft ausgesetzt und verweigern manchmal wochenlang das Futter, heulen und jaulen über länger Zeiträume und versuchen abzuhauen, um wenigstens einmal decken zu können. Kastrierte oder sterilisierte Hunde werden oft dick, bekommen ein unschönes Fell und können inkontinent werden. Sie müssen vor Giftködern und klauenden Gaunerbanden beschützt werden. Man wird ständig von Fremden angesprochen, die den Hund entweder süß oder ganz furchtbar finden, ungefragt Ratschläge zur Hundeerziehung los werden wollen oder selbst mal einen Hund hatten.

8. Im dritten Lebensjahr lernt der Hund dazu und wird geschickter im Zerstören und im verbotene Dinge Fressen. Sie kauen Dinge entweder unauffällig an, so dass man es erst später merkt oder zerstören mit unglaublicher Schnelligkeit. Sie rennen mit dem verbotenen Essen außer Reichweite und schlingen es dann mit turbomäßiger Geschwindigkeit herunter.

9. Hat man seinen Hund dabei, ist man meistens abgeschrieben: Man wird als letzter begrüßt (manchmal wird das dann auch noch vergessen), der Hund wird mit Geschenken und Leckereien überhäuft, Gespräche drehen sich nur noch um das haarende Fellmonster. Es gibt natürlich auch das andere Extrem, wenn die Umwelt keine Hunde mag: Dann muss man sich Schauermärchen über bösartige Bestien anhören, mitleidige Blicke ertragen, weil man seinen Alltag immer auf den Hund anpassen muss und keine spontanen Weltreisen mehr machen kann. Hundesitter müssen organisiert werden, wenn der Hund gar nicht geduldet wird und Freunde beschweren sich, weil man nun weniger Zeit hat.
10. Das Zusammenleben mit einem Hund ist nie genauso, wie man es sich schon immer vorgestellt hat. Der Hund ist nicht einfach ein treuer Spielkamerad, der einem die Langeweile vertreibt. Man ärgert sich über ihn und wird auch mal enttäuscht. Und der Hund heißt viele Jahre Verzicht. Verzicht auf Geld, Zeit und Nerven.
Ihr seht, ein Alltag ohne Hund ist flexibler, stressfreier und günstiger. Ein Hund als dauerhaftes Rudelmitglied sollte daher gut überlegt sein. Wirklich gut.
Ob ich für das Indianermädchen nun ein neues Zuhause suche?
Selbstverständlich nicht.
Aber ja, ein Hund kostet Zeit, Nerven und Geld.
Das muss ja auch schließlich auch mal gesagt werden.
Und doch ist das Indianermädchen jede Mühe und Aufwand wert.
Viel mehr noch: Es bei mir zu haben, ist einfach unbezahlbar.
14 Gedanken zu “10 Gründe, warum man ohne Hund besser dran ist.”
ach ihr beiden…das ist ein wundervoller ehrlicher und SO WAHRER beitrag! und hätte mir das jemand alles vor dem hundekauf gesagt, hätte ich es entweder nicht geglaubt oder mir wahrscheinlich nie chili geholt, aber nun ist es zu spät und ich sage immer, chili war der schönste fehler meines lebens. 🙂
nie wieder möchte ich auf all das verzichten. obwohl ich sagen muss: chili macht nix kaputt, hat sie als welpe kaum und jetzt erst recht nicht mehr. das fällt also zum glück weg. hihi.
allerliebste grüße,
kathy
Haha, wie recht du hast. Neulich fragte mich eine Arbeitskollegin welche Rasse ich ihr empfehlen würde, der Hund dürfe aber nicht haaren und keine langen Haare haben. Jaja. Die mit dem Knopf im Ohr sind ganz toll 😀
Liebste Grüße
Dani mit Inuki und Skadi
So wahr, wir haben Tränen gelacht!
Liebe Grüße
Bina, Flo und Yuma
Also was Zeit und Geld angeht bin ich voll bei dir :). Allerdings haart Yuki – wie Pudel – nicht. Außerdem zerstört sie nichts – doppeltes plus also. Aber mein Tagesablauf richtet sich tatsächlich nach ihr und Flöhe hatten wir leider auch schon :). All diese Dinge wusste ich allerdings bevor ich Yuki bekam und ich muss sagen, es ist alles viel weniger dramatisch als alle es gerne darstellen wenn man den Wunsch nach einem Hund äußert :).
Liebe Grüße,
Rina
https://darlingrina.com
Hallo liebe Bloggerin
Dein Beitrag hat mich wütend gemacht.
Habe selber einen jungen Hund 11 Monate alt.
Sie hat noch NIE etwas kaput gemacht. Und spontan übernachten geht auch. Nicht alle Hunde Haaren gleich. Das ist Rassen bedingt.
Mehr Kleider brauche ich auch nicht. Und mein Alltag ist nicht nach dem Hund gerichtet. Und jetzt willst Du auch allen Frauen sagen das sie besser ohne Kinder dran sind? Denn Kinder machen Lärm und Schmutz. Machen sachen kaput, und malen wände an.Nerven brauchen sie auch. Der altag muss auch nach den Kindern gerichtet werden. Auch Geld kosten sie. Allso was hast du genau für ein Problem?
Was hast du genau für ein Problem? Fast gar nichts aus diesem Bericht stimmt. Mein Welpe hat noch NIE etwas kaput gemacht. Weder cautsch noch sonst etwas. Und spontan an einem andern Ort habe ich auch schon geschlafen. Wenn du so über Hunde denkst will ich nicht wissen was du von Kindern hälst. Die Kosten auch viel nerven sind schmutzig und Kosten auch viel Geld. Willst du jetzt auch allen Frauen sagen das sie besser ohne Kinder dran sind. Solche Leute wie du Regen mich extrem auf. Dir sollte man den Hund wegnehmen. Armer Hund
Lieber anonymer Gast. Herzlich willkommen auf unserem Blog. Du scheinst neu hier zu sein, weswegen dir das Augenzwinkern und die Ironie im Beitrag entgangen ist. Also keine Sorge, hier gibt's gar kein Problem.. Inzwischen haben wir Hund Nr.2 und Nr.3..
Liebe Grüße Lizzy
Hallo lieber anonymer Gast.
Schön, dass du zu uns gefunden hast. Du scheinst noch neu hier zu sein – Schau dich doch mal ein bisschen bei uns um – du wirst sehen, dass seit dem Beitrag zwei weitere Hunde zu unserem Rudel dazu gekommen ist. Natürlich ist dieser Beitrag mit einem Augenzwinkern zu sehen, denn schließlich ist das hier ja ein Hundeblog und warum sollte ich dann anderen Menschen perse dazu raten, sich keinen Hunden zu holen?
Also keine Sorge – das ist überhaupt nicht ernst gemeint 😉
Liebe Grüße Lizzy
Liebe Lizzy,
Ich glaube, bei solchen Kommentaren musst du dich gar nicht rechtfertigen. Ich kann mit zwei Mädels zuhause genau nachempfinden, was du da erzählst. Die Große ist mit 2,5 voll in der 2. Pubertät und ist wirklich schlauer geworden. Die Kleine hat anfangs beim Allein-Bleiben-Üben oft genug unsere Tapeten abgerissen – noch sind sie nicht erneuert worden. Ich warte mal die nächsten 2 Jahre ab. 😂 und Haare haben wir auch überall – leider auch im essen. Nach jedem Spaziergang sind sie matschig, da sie in Sekunden im nächsten Bach landen und müssen so wenigstens eine kurze Unterbodenwäsche über sich ergehen lassen. Macht für zwei Mädchen plus föhnen so in etwa 45min extra nach jedem Spaziergang.
Ich habe seit wir Hunde haben nicht mehr spontan woanders übernachtet, in den Urlaub geht es nur nach sorgfältiger Planung, wenn die Mädchen gut untergebracht sind. Du hast also zu 100% recht: ein Hund kostet Zeit, Geld und Nerven, die man sinnvoller investieren könnte. Danke für den tollen Artikel!
Liebe Grüße,
Doxa mit Hayley und Darida
Hallo Lizzy, wir haben vor dem Kauf von unserem Horst nicht über Geld, Zeit und Arbeit für einen Hund nachgedacht und machen das auch jetzt nicht. Horst gehört einfach zur Familie. Jeden Tag kehre ich einen ganzen Hund zusammen aber es stört mich überhaupt nicht. Ich habe ihn in den 9 Jahren auch nie spontan alleine lassen wollen, das brächte ich gar nicht übers Herz. Jedenfalls finde ich deinen Beitrag sehr wahr und lustig.
Liebe Grüße Astrid und Horst
Herzlich gelacht! Jaaa! Ein Hund macht mega Arbeit und man ist immer am improvisieren und entdeckt neue Talente an sich. Aber mal im Ernst: Es wäre soooo langweilig ohne unsere Fellmonster. Ich würde niemals ohne Hund sein wollen und Emmely, Hazel und das Flauschebaby samt Frau Flausch können sich glücklich schätzen, dich und den Lieblingsmenschen um sich zu haben.
Zu dem anonymen Gast über meinem Kommentar kann ich nur sagen: Putz mal deine Brille und klapp die Ironie-Schublade auf. Meine Güte, man kann auch alles bierernst sehen und zum Lachen in den Keller gehen.
Flauschige Grüße
Sandra & Shiva
Ja es ist echt wahr und toll geschrieben. Musste echt lachen.
Hunde sind manchmal nervig, anstrengend und dreckig. Aber trotzdem sind meine hundis echt die besten Fehler meines Lebens. Und lange sauer kann man diesen Blicken ja auch nicht sein…
LG Sammy mit Benny und Bravey
Hahahahaha Lizzy,
hast du etwa über meinen kleinen geschrieben? Hmmmm. Genau so haben wir unser erstes Jahr erlebt. Mein Leben richtet sich voll nach den Bedürfnissen von meinem kleinen. Früher hab ich das ja auch für meine Kinder so gemacht. Und ich bin glücklich darüber so wie es ist.
Liebe Grüße
Sehr gut geschrieben alle 10 Dinge Stimmen 🙂 aber auch wir bereuen es nicht uns einen Hund abgeschafft zu haben den es gibt auch 10 Gute Gründe sich einen zu holen.