Unser Wochenende mit Bangen und Hoffen und viel, viel Liebe ♥

CSC Sektion 1

Am vergangenen Wochenende fand unser erstes Turnier in diesem Jahr statt.

Gestartet sind wir im CSC (hier könnt ihr nochmal nachlesen, was das ist) und im Vierkampf 1.
Samstagmorgen um 8.30 ging es bereits los. Da unser Verein das Turnier ausgerichtet hat, war ich natürlich auch als Helfer eingeteilt, Geräte mussten aufgebaut werden, Wassernäpfe für die Hunde aufgestellt und aufgefüllt werden und was halt so anfällt. Das Indianermädchen konnte in der Zeit noch eina wenig im Bett rumlungern, da der Hundeplatz nur wenige Minuten von unserem Zuhause entfernt ist und was soll es stattdessen in einer kalten Box sitzen ..
Wir waren nämlich erst um 13 Uhr mit unserer CSC Mannschaft dran – kurz vorher das Indianermädchen abgeholt und schon ging’s los.
Naja fast. Denn erstmal musste noch der Lieblingszweibeiner begrüßt werden, der erstmalig zum Zuschauen da war. Ich kann auch gar nicht sagen, wer sich mehr darüber gefreut hat – das Indianermädchen oder ich.
Gegen 5 andere Mannschaften traten wir also gemeinsam mit dem anderen Aussie Milow und der Boxerhündin Fieda und ihren Zweibeiner an (hier haben wir euch mal alle aus unserer THS- Gruppe vorgestellt). Eigentlich gibt es da nicht viel zu erzählen, denn unsere Mannschaft hat zwei fehlerfreie Läufe geschafft und damit den zweiten Platz gemacht hat. Geschlagen wurden wir nur von einer Mannschaft, ebenfalls von unserem Verein, mit einem recht knappen Vorsprung von 1,5 Sekunden.

Das war also unser Samstag – und der verlief ziemlich zufriedenstellend für uns.

Alle bereit?

Der Sonntagmorgen begann für mich schon um 7.30 Uhr am Hundeplatz. Diesmal starteten zuerst die Geländeläufer und dafür wurde ich als Streckenposten eingeteilt. So stand ich also morgens um 9 Uhr bei eisiger Kälte und wunderbaren Sonnenschein mit neon-gelben Hemdchen über meinen zahlreichen Jacken, um den Läufern den Weg zu weisen.
Lustigerweise war wohl auch Wandertag und alle älteren Herrschaften von Nah und Fern hatten sich in unserem Park zum Wandern verabredet. So kam es, dass ich nicht nur unseren 6 Teilnehmern den richtigen Weg zeigte, sondern auch etwa 100 Rentnern. Die wären ansonsten alle auf dem Tennisplatz gelandet und dafür waren sie nur wirklich nicht passend gekleidet *zwinker*

Auf dem Rückweg zum Hundeplatz habe ich das Indianermädchen eingesammelt und dann begann auch gleich schon die Unterordnung, bei der wir als Zweites dran waren. Ich war unglaublich aufgeregt, weil es mit dem Platz auch am Morgen nicht geklappt hatte und ein fehlerhaftes Platz 7 Punkte kostet. Für unsere zweite Quali und den Aufstieg in Vk2 benötigt man mindestens 48 Punkte, vorgenommen hatte ich mir etwas um die 54/56, was mit einem funktionierenden Platz durchaus machbar wäre.
Naja, kaum auf dem Platz vor dem Richter, stieg meine Aufregung ins Unermessliche. Also schön Schritte zählen, 15, dann Kehrtwendung, 15 zurück, Rechtswinkel, 15 – ähm was macht eigentlich das Indianermädchen da?? Guckt irgendwie unkonzentriert in der Gegend herum. Also leise mit ihr gesprochen – so dass der Richter es nicht mitbekommt.. Mmh, wieviele Schritte habe ich eigentlich schon gemacht??

Ich erspar euch den Rest meines Gedankenchaos *zwinker*
Emmely hat alle Kommandos ausgeführt, ja auch das Platz hat geklappt. Aber sie war zwischenzeitlich abgelenkt und das bei Fuß laufen war nicht so gut wie sonst – einmal habe ich sie sogar mit einem zweiten „Fuß“ Kommando ran geholt. Auch Doppelkommandos kosten Punkte.
Nach der letzten Übung leinte ich erleichtert an und ging zum Richter – mit einem perfekt neben mir laufendem Indianermädchen..
Beim Richter angekommen lobte er das Indianermädchen, sie wäre nämlich wirklich gut gewesen, aber ich als Hundeführer nur befriedigend. Meine Nervosität würde mir wohl im Weg stehen und ich hätte das Indianermädchen mehr Hilfen geben sollen – Lächeln wäre da eine Option gewesen..  Da hat er wohl leider Recht gehabt und so waren auch die 51 Punkte sicherlich fair.

Und obwohl wir die erforderliche Punktzahl für die Quali ja erreicht hatten, war ich erstmal enttäuscht.

Boxenstopp

Eine Stunde später begann dann der Sportteil und meine Enttäuschung hatte sich ein wenig gelegt. Die Quali war uns ja trotzdem so gut wie sicher, da Emmely in der Vergangenheit zuverlässig und fehlerfrei gelaufen war. Der Lieblingszweibeiner wünschte uns noch viel Glück und suchte sich dann den bestmöglichen Platz zum Fotografieren.

Tja, und dann begannen wir und gleich darauf wünschte ich mir das Indianermädchen auf den Mond.
Von 5 Läufen waren lediglich 2 fehlerfrei.

Wir begannen mit dem Hürdenlauf. Da läuft man gemeinsam mit dem Hund über zwei Hürden geradeaus bis zu einer Wendestange und dann wieder zurück über zwei Hürden. Bis zur Wendestange lief auch alles super — und dann rannte das Indianermädchen einfach weiter gerade aus bis unten zum Tor, wo die Besucher standen.. und suchte da ganz offensichtlich den Lieblingszweibeiner. Wahrscheinlich nur weil sie ihn nicht fand (er stand nämlich seitlich), kam sie dann recht schnell zurück, so das wir den Lauf zumindestens fehlerfrei beenden konnten – natürlich mit einer ziemlich miesen Zeit – trotzdem wäre zu dem Zeitpunkt eine Quali gerade so noch drin gewesen.

Wenn – ja, wenn die Liebe zum Lieblingszweibeiner nicht so riesengroß wäre..

Beim ersten Slalomlauf konnte sie sich noch zurück halten, beim Zweiten dann nicht mehr und machte sich erneut auf die Suche…  Und ebenso beim Hindernislauf – ein Lauf klappte mit viel Kontrolle, der Letzte aber wieder nicht.

Das Ende vom Lied waren 215 Punkte (245 hätten wir für die zweite Quali und den Aufstieg in Vk2 gebraucht), ein 2. Platz (von zweien in meiner Alters- und Leistungsklasse), und ein verwirrtes Indianermädchen, die meine Stimmung mal so gar nicht verstehen konnte. Ich kann euch sagen, ich war sehr, sehr enttäuscht und bin es immer noch ein bisschen.  Natürlich starten wir auf Turnieren, weil es Spaß macht, aber wir trainieren auch viel, um bestimmte Ziele zu erreichen. Und ich weiß, dass wir es besser gekonnt hätten – ganz bestimmt.

Aber ich wäre nicht ich, wenn ich nicht auch etwas Positives sehen würde *zwinker*

Sooo viel Liebe zum Lieblingszweibeiner ist schließlich sehr, sehr niedlich.
Und wie könnte ich dem Indianermädchen für etwas böse sein, was ich selbst für den Lieblingszweibeiner empfinde? Das wäre doch blöd.
Außerdem war das Indianermädchen nach dem Turnier besonders albern und kuschelig..

Herumalberei

Naja, daraus gelernt habe ich, dass die Liebe zum Lieblingszweibeiner viel größer ist als der Ehrgeiz beim Sport und wir erstmal bei Anwesenheit des Lieblingszweibeiner trainieren müssen, bevor er nochmal auf ein Turnier mit darf.

Aber das nächste Turnier kommt schon ganz bald und dann versuchen wir halt erneut unser Glück *zwinker*

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