Emmely bekommt hauptsächlich Trockenfutter.
Die richtige Sorte für sie zu finden ist da gar nicht so einfach, weil das Indianermädchen nämlich eine Reihe von Allergien hat. Angefangen von Rind, über Hähnchen, Lachs, Lamm, Getreide bis hin zu Hausstaub- und Futtermilben. Im Moment bekommt Emmely Futter von Bosch. Da können wir sogar zwischen 5 Sorten wählen, wobei zwei davon sogar halbfeucht sind, was ich besonders praktisch finde, aber dazu später mehr.
Nun könnte man angesichts der vielen Allergien sich fragen, warum ich nicht barfe. Naheliegend wäre das ja. Und habe ich auch schon häufig drüber nachgedacht.
Doch wenn das Indianermädchen mich in den Therapien begleitet, wird sie fast ausschließlich durch Futter belohnt. Wie ihr wisst, besteht ihre Arbeit auch aus Tricksen mit den Kindern und Jugendlichen, sowie (Futter-) Suchspielen und Zergeln. Da Emmely nur bei einer Handvoll Zweibeinern das Streicheln wirklich als Belohnung und Motivation empfindet, scheidet das in der Therapie aus. Ebenso die verbale Bestätigung – denn bei manchen unserer Klienten ist gerade eine klare und stimmige verbale & non- verbale Kommunikation ein Ziel der Förderung (wie bei Bosse zum Beispiel) und da klappt es nicht immer, dass sich ein Lob auch wirklich wie ein Lob anhört. Außerdem arbeite ich ja auch viel mit nicht- sprechenden Kindern und auch die sollen das Indianermädchen belohnen können.
Nun begleitet mich Emmely an manchen Tagen bei bis zu 3 Therapiestunden. Da braucht man schon eine Menge Futter. Und vermutlich wäre keines der Kinder oder der coolen Jungendlichen so wirklich begeistert, wenn sie mit rohem Futter belohnen sollten. Und Emmely nicht, wenn es ausschließlich mit Gemüse oder Obst gefüttert würde. Und weil ich auch weiterhin ein gesundes und schlankes Indianermädchen haben möchte, gibt es statt Kekse und extra Leckerchen einfach das Trockenfutter.
Emmely bekommt vom ersten Tag an nur sehr selten ihr Futter im Napf. Ich wiege morgens die Tagesration Trockenfutter ab, packe es in einen Beutel und aus diesem wird sie den Tag über belohnt. Auch am Wochenende. Wenn am Ende des Tages noch was übrigbleibt, landet der Rest auch mal mit ein bisschen Joghurt und Kokosflocken oder Gemüsebrei im Napf. Aber das ist eher die Ausnahme.
Für mich ist das die einfachste und praktischste Variante. So muss ich nicht ständig zusätzliche Kekse bei der regulären Tagesration Trockenfutter berücksichtigen. Natürlich gibt es auch bei uns mal zusätzlich was – wenn Emmely zum Beispiel zum Pausemachen in die Büro- Box geht, gibt es meist etwas Besonderes wie Ente oder Forelle getrocknet. Und zuhause gibt es auch immer mal wieder einen gefrorenen Kong mit Feuchtfutter oder Gemüse/ Obst/ Joguhrt und frische Lammunterbeine. Und wenn ich mal selber Kekse backer oder so, dann ziehe ich die natürlich auch vom Futter ab. Aber das sind eben eher die Ausnahmen.
Bei der Auswahl des Trockenfutters achte ich übrigens auch auf die Größe der Stücke und bevorzuge vorallem das Halbfeuchte, weil man die Brocken dann auch noch kleiner brechen kann. Bei einer Tagesration von circa 235 g kommt man sonst nicht gut hin.
Wenn das Indianermädchen mal in Rente geht, werde ich das mit dem Barfen mit ganz bestimmt noch mal überlegen. Aber im Moment ist das für uns der beste Weg.
6 Gedanken zu “Indianermädchen 007 auf fast geheimer Mission ** die Fütterung **”
Schön, dass ihr euren Weg bei der Fütterung gefunden habt. Und wenn das Indianermädchen das Trockenfutter gerne frisst und gut verträgt, würde ich es dabei bleiben.
Liebe Grüße
Sonja und Charly
Wir finden die Idee und Umsetzung super. Ab und zu habe ich auch schon drüber nachgedacht… aber da Casper gebarft wird, würde das eine ganz schöne Sauerei in so einem hübschen Beutel sein.
LG, Caspers Frauchen
Fein, wie ihr den Rank gefunden habt – zwischen Gesundheit und Beruf – herrlich
Ayka die verfressene
Ganz klar, dass Barfen bei Emmely's Job ein No Go ist und du trotz der zahlreichen Allergien ein Futter gefunden hast, welches sie zum einen gut verträgt und zum anderen auch für ihre Arbeit als Therapiehund tauglich ist. 😉
Ich finde es trotzdem toll, dass du dir die Möglichkeit offen hälst, Emmely zu einem späteren Zeitpunkt und wenn sie dich mal nicht mehr in die Therapiestunden begleiten kann (was aber hoffentlich noch gaaanz lange dauert!!! 😉 eventuell doch noch auf die Rohfleischfütterung umzustellen. Denn bei den meisten Fleischsorten fallen die Portionen dann auch ein bisschen größer aus, weil sie eben doch nicht so energiereich sind, wie Trockenfutter. 😉
Liebste Grüße und weiterhin Guten Hunger für das Indianermädchen senden Jule & Chilli
Ich wollte dich gerne fragen wie ihr das mit der Allergie in den Griff bekommen habt?
Sind ja doch einige Allergien..wir haben leider auch damit zu kämpfen und Gioia hat dann immer wieder Pilz an den Pfoten vom Knabbern und lecken.. :-/ Beim Bluttest wurde eine Milbenallergie diagnostiziert..häufig hängt das aber auch noch mit dem Futter zusammen hat man mir gesagt..dass sie da auch Allergien entwickelt..Vielleicht hast du uns noch einen wertvollen Tipp? Hast du eine Ausschlussdiät gemacht? Oder wie bist du vorgegangen?
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Sandra mit Gioia
Liebe Sandra,
Emmely reagiert glücklicherweise nicht gleich stark auf die verschiedenen Fleischsorten. Inzwischen ist es so, dass sie vorallem auf Rind reagiert, daher lassen wir das komplett aus dem Hauptfutter, wenn wir aber mal Lamm oder Lachs im Hauptfutter haben, dann ist das kein Problem. Getreidefrei füttern wir eh immer. Zum Kauen gibt es ja auch genügend Alternativen, wenn es dann aber doch mal Rind gibt, kann es sein, dass ihr Bauch mal etwas gerötet ist und sie an den Pfoten knabbert.
Wir haben damals mit einer Auschlussdiät angefangen und eine Fleisch bzw Fischsorte gefüttert, die sie vorher eigentlich nie bekommen hat – und da wurde es eher schlimmer – wir hatten nämlich Lachs gewählt. Daher haben wir danach eine Blutuntersuchung machen lassen und da kamen die genannten Allergien raus – in verschiedenen Schweregraden, wobei da auch unsere Tierärztin meinte, dass diese Test eher Anhaltspunkte geben.
Am Meisten reagiert sie meiner Meinung nach auf Hausstaubmilben – aber auch hier haben wir keine so dramatischen Folgen wie Pilze oder wundgeleckte Pfoten oder ähnliches. Das hält sich alles sehr im Rahmen.
Wir haben den Dyson V10 und saugen damit regelmäßig, wischen häufiger und wechseln die Bettwäsche häufiger. Außerdem haben die Mädels nur Hundebetten, die man entweder kochen kann, oder wo sich keine Milben einnisten können. Polster saugen wir auch regelmäßig ab.
So klappt es bei uns ganz gut. Früher habe ich das Trockenfutter auch eingefroren und portionsweise aufgetaut. Bei drei Hunden ist ein Futtersack jedoch ziemlich schnell leer, daher haben wir auch mit Futtermilben kein Problem mehr. Ich weiß nicht, ob da ein wertvoller Tipp für dich dabei ist, aber ich wünsche Euch, dass ihr da einen guten Weg für Euch findet.
Viele liebe Grüße
Lizzy