Simsalabim – das 21. Türchen öffnet sich..

Denn heute sind wir das Türchen vom Dogblogger – Adventskalender, dass die liebe Larissa von Lari& Blue organisiert hat.
Und weil schon oft über Hundeplätzchen, Gefahren bei der Weihhnachtsdekoration, Geschenkideen und  Festtags – Outfits berichtet wurde, machen wir das heute einfach mal nicht. 
[OFFTOPIC]

Stattdessen möchte ich etwas über unsere Familien – Tradition an Weihnachten erzählen.

Eigentlich würde ich sagen, gibt es nur sehr wenige Familienrtraditionen – umso schöner ist es dann an Heiligabend. Die Bräuche kommen aus dem Erzgebirge, da meine Großeltern von dort stammen.
Die Meisten sind an das Neinerlaa (Neunerlei) angelehnt – einem alten Weihnachtsbrauch.
Gleich beim Mittagessen fängt es an. Es gibt nämlich immer Linsensuppe. Die Linsen stehen für das Kleingeld im neuen Jahr – Grund genug also, gleich zwei Teller davon zu essen.
Am Nachmittag wird der Tannenbaum geschmückt – und das ist Aufgabe der Jüngsten – und da ich das einzige Enkelkind bin – juchuuu – darf ich das immer machen. Geschmückt wird mit Glaskugeln, Strohsternen, Zuckerkringeln (die mit Zartbitterschokolade – die mag ich so gerne) und bunten Geleeformen (die mag meine Mama so gern) und natürlich Kerzen. 12 Stück. 
Im gesamten Haus werden entweder 24, 36 oder 48 Kerzen angezündet. Immer. Die Anzahl der Kerze muss durch 12 teilbar sein. Egal ob wir bei meinen Großeltern oder bei meinen Eltern Heiligabend verbringen. Ein Licht steht dabei immer im Fenster. 
Für die, die nicht dabei sein können. 
Um punkt 18.00 Uhr gibt es Abendessen. 
Umgeben von Pyramiden, Schwibbögen, Nussknackern, Räuchermännchen, Lichterengeln,  Bergmannsfiguren und Weihnachtssternen. 
Mit grünen Klößen (die sind tatsächlich grünlich, weil sie zur Hälfte aus rohen und gekochten, geriebenen Kartoffeln bestehen), die passende (immer gleiche Soße), Wild, Rotkohl, Sauerkraut und Sellerie. Und obwohl es eigentlich immer genügend Klöße für Alle gibt, halte ich mich an Heiligabend zurück – denn die gesparten Klöße gibt es am nächsten Tag gebraten – und das schmeckt unglaublich lecker. Die Klöße stehen übrigens für das große Geld im neuen Jahr, das Wild für das Glück, das Sauerkraut für die Gesundheit, der Sellerie für die Fruchtbarkeit.
Nachtisch gibt es natürlich auch. Und das gleich zweimal. Der traditionelle Nachtisch ist den Meisten von euch sicherlich unbekannt. Im Ruhrpott habe ich jedenfalls noch nie jemanden getroffen, der wusste, was Semmelmilch ist. Semmelmilch besteht – wie sollte es auch anders sein, aus (kalter) gesüßter Milch und gewürfelten Semmeln. Dazu kommen noch angeröstete Mandelstifte und Rosinen. Die Mandeln haben natürlich auch eine Bedeutung, sie sollen für einen guten Alltag im neuen Jahr sorgen.
Ein weiterer Brauch im Erzgebirge ist das zusätzliche Gedeck am Tisch. Falls ein unverhoffter Gast an der Türe steht. Bislang kam an meinen Heiligabenden aber nie jemand dazu.
Wenn alle dann satt und kugelrund sind, wird die Küche aufgeräumt und es geht zu einem Spaziergang in die weite Welt. Und dann ist es Zeit für das Christkind. Das klingelt nämlich und schon liegen alle Geschenke, nach Namen sortiert, unter dem Weihnachtsbaum. 
Zur Weihnachtsmusik aus dem Erzgebirge (wo ich selbst nach 27 Jahren nur die Hälfte des Textes verstehe) werden dann der Reihe nach die Geschenke ausgepackt.
Ich kenne Familien, wo alle zeitgleich ihre Geschenke auspacken, ich jedoch mag diese Spannung und Würdigung.
Und nun ist da ja jetzt ein weiteres Familienmitglied. Das bisher noch nicht so richtig in die Bräuche eingebunden werden konnte. Wobei das Indianermädchen ja auch erst ihr 3. Weihnachten nun feiert.
Und letztes Jahr durfte sie immerhin einige der Geschenke verteilen. Und beim Auspacken helfen.. 
Wer weiß, vielleicht entwickelt sich das ja zu einem neuen Brauch.. Sowas braucht schließlich Zeit..
Nun wisst ihr, wie es bei uns aussieht..  
Und ich bin ziemlich neugierig, wie ihr euer Heiligabend wohl gestaltet..
Morgen öffnet sich übrigens das 22. Türchen bei Micky

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4 Gedanken zu “Simsalabim – das 21. Türchen öffnet sich..”