Wie bereits hier berichtet, arbeite ich im Moment mit 18 inzwischen 20 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zusammen. Und Emmely begleitet mit gerade mal bei 7 Therapien in der Woche. Vielleicht fragt ihr euch ja, was das Indianermädchen in der Zwischenzeit macht?
Falls ja, dann lest ruhig weiter – für die Anderen wird es nun langweilig *kicher*
Ein typischer gemeinsamer Arbeitstag:
Wenn wir in der Praxis ankommen, müssen erstmal alle begrüßt werden. Da werden stürmisch die Mitarbeiter angestupst & bewedelt, und sofern sie noch nicht da ist, Lilly’s Box und Näpfe inspiziert. Lilly ist sozusagen der 4- beinige Chef in der Praxis. Das Beaglemädchen gehört nämlich der Chefin und ist Vollzeit Bürohund. Emmely und Lilly verstehen sich ganz gut und verbringen auch gelegentlich die Mittagspause zusammen im Park, nur wenn das Indianermädchen an ihre Sachen geht, versteht Lilly keinen Spaß mehr. Muss sie ja auch nicht – so als Chefin *zwinker*
*Mittagspause mit Lilly* |
Tja und dann wird gearbeitet. Also ich. Das Indianermädchen hat nur selten vormittags Therapiestunden. Entweder mache ich Bürokram oder gehe dann in die erste Therapiestunde.
Wenn ich Bürokram mache, darf Emmely bei mir im Büro bleiben, sofern nicht zu viele andere Mitarbeiter ebenfalls im Büro sind (Stolperfalle lässt grüßen). Falls doch, geht es für das Indianermädchen in die Box ins andere Büro.
Ja, ihr habt richtig gelesen: Emmely’s Box ist nicht in meinem Büro untergebracht – und ich finde das auch noch richtig gut.
Ich teile mir das Büro nämlich mit 4 weiteren KollegInnen. Und wenn die nicht gerade in den Therapiestunden sind, sitzen sie natürlich auch an ihren Schreibtischen. Oder gehen an den PC. Und holen eine Akte. Oder das Telefon. Oder drucken etwas aus. Jedenfalls ist es ein häufiges hin und her laufen. Nicht gerade viel Ruhe für ein Indianermädchen in der Box. Anfangs war sie nämlich bei mir im Büro. Wenn nicht viel los war, durfte sie natürlich während meiner Anwesenheit sich auch außerhalb der Box aufhalten und auch mal ein bisschen toben.
Wenn ich aber in Stunden war, war Ruhe im Karton in der Box angesagt.
*Ruheplatz, Geweih, Futter & Keksen, Spielzeug: Alles da.* |
*Ist dieser Napf nicht einfach perfekt? ♥* |
Nun hat es sich aber ergeben, dass Emmely umziehen durfte. Ja DURFTE. Denn sie hätte es kaum besser treffen können:
Nun teilt sich das Indianermädchen nur noch mit einem Zweibeiner das Büro. Und das Beste daran ist: Es ist auch noch ihr Lieblingszweibeiner. Und der darf Emmely natürlich auch in meiner Abwesenheit aus der Box lassen.
*Warten auf den Lieblingszweibeiner* |
Emmely begleitet mich am Tag zu ein bis drei Therapiestunden. Entscheidend dafür ist zum einen, ob das Kind/ der Jugendliche Lust hat, etwas mit Emmely zu machen und zum anderen, wie Emmely zu dem Zeitpunkt drauf ist.
Manchmal haben die Klienten lieber Lust sich auszupowern und wollen Ballspiele, Fangen oder etwas anderes Wildes machen, aber sowas geht eben nicht, wenn das Indianermädchen dabei ist.
Oder Emmely ist gerade sehr albern und ich habe den Eindruck, dass sie nicht so gut hören würde, dann darf sie eben auch nicht mit in die Stunde.
Und wenn die gemeinsamen Stunden vorher ziemlich anstrengend waren, verzichte ich auch mal auf ihre Begleitung.
Zwischen den Therapiestunden und dem alltäglichen Bürokram ist aber immer eine Zeit zum Spazierengehen in den Park eingeplant, manchmal nur wir zwei und gelegentlich in Begleitung von Lilly. Dann wird Frisbee oder Ball gespielt, getrickst und geschnüffelt.
*Frauchen macht Bürokram und keiner hat Zeit für das Indianermädchen* |
Ein Indianermädchen verbringt ihren Arbeitstag also mit schlafen in meinem Büro, mit schmusen, albern sein und schlafen im eigenen Büro des Lieblingszweibeiners.
♥ Verewigt im Büro ♥ |
Mit kleineren Park- Runden, spielen und tricksen in den Therapiestunden und manchmal, wenn ich mobil unterwegs bin (also zu einer Kita oder Schule fahre), Lilly und der Lieblingszweibeiner noch nicht da sind, darf sie im Verwaltungbüro bleiben und die Zweibeiner des Wartebereiches durch das Baby Hunde – Gitter begrüßen.
*Nach einer Regenrunde im Park – ohne Jacke* |
Für Emmely ist das richtig toll und ich freue mich auch so sehr, dass wir diese Möglichkeit haben.
*viel Schlaf hilft viel* |
Wer von euch kann denn seinen Vierbeiner auch mit zur Arbeit nehmen? Und wie sieht das so bei euch aus?
10 Gedanken zu “Indianermädchen 007 auf fast geheimer Mission **Bürohund**”
nicht schlecht wenn der Hund mit zur Arbeit kann und in deinem Fall ja sogar mitarbeiten kann. Nein, Sandy bleibt zuhause. Sie schläft dann meist und wartet bis ich wieder da bin. Da viele hier angst vor Hunden haben und ich ein "Durchgangsbüro" habe ist es keine gute Kombination. Sie kennt es von klein auf so.
LG Vanni mit Sandy
Das klingt wirklich absolut prima und wäre (wird vielleicht auch irgendwann) mal mein Traum, gemeinsam mit Hund auf Arbeit zu gehen.
Wirklich toll, dass ihr uns so einen detaillierten Einblick in euren Arbeitsalltag gegeben habt. *Daumen und Pfoten nach oben streck*
Mit wie viel Wochen/ Monaten hat Emmely dich erstmals auf Arbeit begleitet?
Die Box finden wir übrigens auch ganz wunderbar, die hat uns letzten Sommer nämlich mit in den Urlaub an die Ostsee begleitet und hat am Strand als Rückzugsort und Schattenplätzchen für Chilli gedient. Chilli hat sie prima angenommen und auch in unseren nächsten Urlaub wird sie uns definitiv wieder begleiten!! 😉
Liebe Grüße senden Jule & Chilli
Oh das klingt toll.
Ich durfte nicht mit der Mama auf Arbeit.. aber sie hat ja auch im Großraumbüro gearbeitet, das wäre wohl nichts geworden. Mal sehen wie's dann beim nächsten Mal wird.
Liebe Grüße
Abby
Also als sie das erste Mal Büroluft schnuppern durfte, war sie etwas über ein Jahr alt. Da hat sie mich zu Teamsitzungen und Fortbildungen begleitet (wenn ihr mögt, könnt ihr ja hier nochmal schauen http://aussi-emmely.blogspot.de/2015/09/indianermadchen-007-auf-fast-geheimer_12.html#more)
Boxen kennt Emmely auch schon von Klein auf und kommt darin ganz wunderbar zur Ruhe. Diese Box ist auch zeitgleich das Reisebett 🙂
Jaa zuviel Trubel ist ja auch nicht schön.. vllt kann deine Mama ja beim nächsten Mal direkt schauen, ob sie dich mitnehmen kann. Aber jetzt genieß erstmal die Zeit ohne Büro 😉
Hallo ihr zwei,
momentan darf Ringo uns nicht auf die Arbeit begleiten. Aber wir arbeiten ja nur ein paar Stunden neben dem Studium. 😉 Am Tag der offenen Tür war er aber mit und hat allen den Kopf verdreht. Leider nicht genug. 😛 Während wir arbeiten passt er dann auf die Wohnung auf und freut sich um so mehr, wenn wir wieder nach hause kommen von der Uni oder aus dem Büro.
Ich hoffe, dass ich ihn oder unseren späteren 😛 Nachwuchs später als Schulbegleithund ausbilden kann und ihn dann mit in die Schule nehmen kann, wenn das alles so klappt mit der Schulleitung.
Liebe Grüße
Ann-Christin & Ringo
Ich durfte mal mit weil der Chef nicht da war (der mag nämlich keine Hunde)…. aber das Büro ist viel zu klein und mir ist das zu warm! Aber ich finde es voll coll wie es bei euch läuft.
Schlabbergrüße Bonjo
Ein Zweibeiner, der keine Hunde mag?? Nicht mal dich? *kopfschüttel* geht ja gar nicht. Und dein Frauchen arbeitet trotzdem noch da? Naja, wahrscheinlich weil sie da genügend für deine Kekse verdient *zwinker*
Und ein zu kleines und warmes Büro ist ja auch nichts .. Dann ist es doch besser zuhause!
Liebe Emmely,
schön, dass du dein Frauchen so bei der Arbeit unterstützt;) Ein Hund im Büro ist toll. Leider bei mir nicht möglich. Aber vielleicht wird das noch…
Herzliche Grüße!
Jule und Frieda
Ich finde euren Arbeitsalltag sehr schön … für Dich und Emmely 🙂 Bei mir dürfen die Hunde ja auch mit ins Büro und genießen es (teilweise) auch sehr. Aber es gibt auch Tage, da merke ich schon das mal der eine oder der andere eigentlich keine Lust hat. In den Fällen bin ich froh, wenn mein Mann es sich einteilen kann und die Rabauken dann auch mal einen Homeoffice-Tag einlegen können.
Liebe Grüße,
Isabella mit Damon und Cara