Reisetipps (2)

Vor einiger Zeit haben wir euch ja ein paar Tipps verraten, worauf man bei einer längeren Zugfahrt mit Vierbeiner achten könnte.
(Verpasst? dann schaut mal *hier* )
Heute möchten wir euch ein paar Tipps zum Ticketkauf geben. „Das kann doch nicht so schwer sein“ denkt ihr euch vielleicht. Schwer ist es auch nicht – aber manchmal doch komplizierter als man denkt – besonders wenn man spontan verreisen will.
Aber lest selbst, was wir so für Erfahrungen gemacht haben 🙂

Kauf eines Tickets für Vier- & Zweibeiner

Am Beispiel eines Sparpreis- Tickets zeige ich euch mal die Möglichkeiten, wie man so ein Ticket bekommt
( Ihr erinnert euch? – Wenn euer Vierbeiner nicht in einer Transportbox reist und größer als eine Hauskatze ist – braucht ihr auch für ihn ein Ticket).

Ein Sparpreis – Ticket ist an die gebuchten Zugverbindungen gebunden und kostet je nach Verfügbarkeit, ab 29 Euro aufwärts.
Bis einen Tag vor Abfahrt sind diese Sparpreise erhältlich – manchmal spart man so bis zu 100 Euro nur als Zweibeiner — es lohnt sich also durchaus.
Zudem können Familienkinder unter 15 Jahren kostenlos mitgenommen werden.
Familienhunde zahlen den halben Preis des Sparpreis- Tickets.
Auch wenn sie keinen Anspruch auf eine Sitzplatzreservierung oder ähnliches haben.
Was ich, ehrlich gesagt, eine Frechheit finde. Also das Hunde die Hälfte zahlen müssen, obwohl sie keinerlei Platzansprüche haben dürfen. Und ein Hundeticket kann auch mal um die 50 Euro kosten.. *grummel*
(Weitere Infos zum Sparpreis gibt es *hier*)

Grundsätzlich gibt es 3 Möglichkeiten Tickets zu erwerben
1. Fahrkartenautomaten
Die besten Erfahrungen habe ich bisher mit dem Automaten gemacht.
Zuhause online eine Verbindung mit Sparpreis rausgesucht – am Hbf einen Automaten der DB aufgesucht, dieselbe Verbindung für den gleichen Preis gefunden. Einmal für Vierbeiner ausgedruckt. Das ganze nochmal ür mich ausgedruckt.
Zu mindestens hat das hier im Pott ganz hervorragend funktioniert.
Doch wie ich feststellen musste, ist nicht jeder Bahnhof mit einem Automaten ausgestattet. Im schlechtesten Fall klappert ihr im Umkreis von 50 km alle Bahnhöfe ab und findet doch keinen. 
Damit euch das nicht passiert, könntet ihr euch die Automaten in euer Nähe anzeigen lassen *klick* .
Ein Service der deutschen Bahn. 
Leider nicht unbedingt auf dem neusten Stand, da dort auch Automaten angezeigt werden, die vor zwei Jahren bereits abgeschafft wurden. 
2. Online – Buchung
Bei der Online- Buchung könnt ihr ganz unkompliziert eurer Sparticket entweder zuschicken lassen oder selbst ausdrucken. 
Das Ausdrucken eines Hundetickets ist jedoch nicht möglich.
Alternativ könnt ihr ein Ticket für ein 6- 14 jähriges Kind ohne Begleitung buchen und erhaltet ebenfalls ein Ticket für die Hälfte des Zweibeiner- Tickets. Aber auch das ist nichts für spontane Reisen, da dieses Ticket nur per Post zugestellt wird.

3. Am Schalter der deutschen Bahn oder ausgewählte Reisebüros
Auch hier haben wir schon spannende Erfahrungen machen dürfen – dazu ein kurzer Exkurs:

Wir waren im Juli in Sachsen in einer kleinen Stadt zu Besuch und hatten uns die Dauer des Aufenthaltes offen lassen wollen.
Deshalb wollten wir dann spontan einen Tag vor unserer Abreise 1 1/2 Ticket kaufen – zum Sparpreis.
Eigentlich wollten wir diese am Automaten kaufen – aber -siehe oben- wir fanden keinen.
Also mussten wir zum Reisebüro fahren (ja, tatsächlich gibt es in dieser Kleinstadt auch keinen Schalter der deutschen Bahn).
Vorab dort angerufen, sicherte mir der freundliche Mitarbeiter zu, dass ich dort ein Ticket zum Sparpreis und auch ein Ticket für meinen Hund bekommen würde.
Mit meiner, vorab recherchierten, Wunsch- Sparpreis- Verbindung kam ich also dort an.
Und schon trat das erste Problem auf: Der Mitarbeiter wusste nicht wie er für die gesuchte Verbindung ein Hundeticket ausdrucken sollte. Und wollte stattdessen einfach eins für Kinder zwischen 6- 14 Jahren ausdrucken ( Ihr erinnert euch sicher, dass Kinder kostenlos mitfahren – es sei denn, sie fahren ohne Begleitung).
Ich habe den armen Mann also aufgeklärt.
Dieser rief dann bei der deutschen Bahn an und beriet sich …
Die Zeit nutzte ich und schaute nochmal nach einer früheren Verbindung – und fand promt eine viel günstigere Alternative für 29 statt für 80 Euro ( also 45 statt 120 inklusive dem Indianermädchen).
Inzwischen hatte der hilfsbereite Reisebüromitarbeiter geklärt, dass er ein Ticket für Kinder ohne Begleitung ausdrucken und einfach „Hund“ drauf schreiben kann ( nicht, dass ich ihm das schon vorher vorgeschlagen hätte..).
Ich bat ihn mir zwei Tickets für die günstigere Verbindung auszudrucken.
Problem Nr. 2 : Er fand die Verbindung nicht – er fand nur eine ähnliche Verbindung zur gleichen Zeit für 110 Euro.
Nun hatte ich das Vergnügen mit der Deutschen- Bahn- Hotline zu telefonieren. Leider fand mein Telefonpartner weder meine Verbindung noch die des Reisebüromitarbeiters.
Spannend oder?
Letztendlich musste ich in den sauren Apfel beißen und das Ticket für 80 bzw 120 Euro nehmen.

Am Schalter der deutschen Bahn sollte so etwas aber eigentlich nicht passieren – wir haben den bislang erst einmal benutzt und da hat es zu mindestens funktioniert.

Fazit:
Wer spontan verreisen möchte und sich sicher bei der Existenz von Fahrkartenautomaten ist, dem würde ich einen Ticketkauf dort empfehlen – die Sparpreisverbindungen kann man sich auch da vor Ort raussuchen (denkt daran, dass man Sparpreise bis höchstens 24 Stunden vor Abfahrt bekommt).
Alternativ ist ein Schalter von der deutschen Bahn wohl auch eine gute Idee.
Wer eh längerfristig buchen, kann das auch online und mit Versand machen.

***

Auch wenn es manchmal ganz schön kompliziert ist mit dem Zugfahren – sei es vorab der Ticketkauf oder auch das Zugfahren an sich – ich fahre gerne mit Emmely Zug.
Und je nachdem – ist es auch die günstigere Variante und ohne Auto auch fast die einzige – Mitfahrgelegenheiten oder Reisen mit Busunternehmen gehen mit einem Vierbeiner nur selten oder eben gar nicht.
Manchmal benötigt man auch mehr Zeit als beim Reisen mit dem Auto – allerdings ist es Zeit, die man einfach für sich hat. Musik hören, lesen, einen Blogpost verfassen – das geht beim Autofahren ja eher nur so nebenbei.

Und was sagen die Bahnerfahrenden unter Euch? Habt ihr ähnliche Pannen beim Ticketkauf erlebt?

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